Geldern Zwei Sieger-Videos werden beim Courage prämiert
Geldern · Kleve (RP) Die beiden besten Kurzfilme gegen Mobbing und Ausgrenzung, die beim Courage-Video-Contest eingereicht wurden, sind ermittelt. Der Wettbewerb, den der Kreis Kleve ausgeschrieben hatte, stand unter dem Motto: "Ich bin für Toleranz und gegen Gewalt, weil ..."
Gesucht wurden Beiträge aus dem Schulalltag, dem Freundeskreis und dem Sportverein. 16 Filme wurden eingereicht. "Die Vielfalt und Kreativität der Beiträge war beeindruckend", befand Landrat Wolfgang Spreen. Mit sehr unterschiedlichen Ansätzen hatten sich die Teilnehmer dem Thema genähert.
Viele Videos wurden mit Freunden gedreht, einige entstanden in Schulen. Häufig zeigen sie gespielte Szenen: Es werden Konflikte gewaltsam gelöst oder Kinder durch Mobbing ausgegrenzt. Dabei gibt es stets einen guten Ausgang. Da schlichtet ein Junge die gewaltsame Auseinandersetzung, geht dazwischen und hilft beim Versöhnen. Oder das gemobbte Mädchen erhält Trost und Hilfe von anderen. Spreen: "Das Helfen und Schlichten war den jungen Filmern sehr wichtig. Die Gruppen haben das Thema toll angepackt und aus ihrer jugendlichen Sicht mit Leben gefüllt. Super!"
Eigentlich war geplant, die besten zehn Beiträge beim Courage-Festival in den Umbaupausen zu zeigen und einen Sieger zu ermitteln. Nun wurde entschieden, alle Beiträge als Zusammenschnitt in der Umbauphase zwischen den Auftritten von Noah Levi und Die Lochis zu zeigen. "Damit danken wir allen Teilnehmern des Wettbewerbs für ihr Engagement", so Landrat Spreen. Darüber hinaus erhielten alle 16 Einreicher je vier Eintrittskarten für das Jugendfestival Courage.
Statt eines Sieger-Videos gibt es zwei. Die Filme, beide aus Kalkar, überzeugten auf unterschiedliche Art. Deshalb werden beide am 18. Juni präsentiert und ausgezeichnet.
Das erste hatte die Klasse 6 c der Realschule Kalkar eingereicht. Es zeigt einen gewaltsamen Streit zwischen Jungen - zwei gegen einen. Ein Junge schlichtet. Gemeinsam wenden sich Jonathan Gempfer, Theo de Laak, Sebastian Hülsbrink und Ben Suerick an die Kamera: "Gewalt ist keine Lösung. Zeigt Courage."
Der zweite Film wurde ebenfalls auf dem Gelände der Realschule Kalkar gedreht. Ein Mädchen wird von einem anderen gemobbt, das ihr auch noch ihr Courage-Ticket abnimmt. Zwei weitere Mädchen - in T-Shirts vom Courage 2015 - trösten die beklaute Lilli und schenken ihr eine überzählige Eintrittskarte. "Wir sind für Toleranz und gegen Gewalt", bekunden die Darstellerinnen Leonie Ophey, Annika Arntz, Celina Pothmann und Luisa Bergmann. Kamerafrau war Lena Steevens.
Die siegreichen Film-Teams werden beim Jugendfestival Courage jeweils eine Outdoor-Action-Cam für weitere Filmprojekte erhalten, übergeben von Kika-Moderatorin Jess. Ihre Filme sind nach dem 18. Juni unter www.jugendforum-courage.de als auch unter www.realschule-kalkar.de aufrufbar.
