Geldern Wohnungsbauförderung trotz Niedrigzinsphase attraktiv

Geldern · Investitionsvolumen im Kreis Kleve betrug 20 Millionen Euro in 2015. Region profitiert von zurückhaltender Nachfrage in anderen Teilen des Landes.

Die Nachfrage nach Mitteln aus dem Wohnraumförderungsprogramm hat im Kreis Kleve leicht zugenommen. Private Anleger und Wohnungsbauunternehmen investierten im Jahr 2015 verstärkt in den Bau von Mieteinfamilienhäusern. Insgesamt 18 Objekte für Vier- und Fünf-Personen-Haushalte, beispielsweise für Familien mit Kindern, wurden gefördert. So viele wie seit Jahren nicht mehr, teilt die Kreisverwaltung jetzt mit. Daneben erhielten 81 Wohnungen in Mehrfamilienhäusern eine öffentliche Förderung.

Das Sachgebiet Wohnungswesen des Kreises Kleve verzeichnete im Jahr 2015 insgesamt 123 Wohneinheiten, die mit Landesdarlehen in Höhe von gut zwölf Millionen Euro gefördert wurden. "Dies zeigt, dass die Mittel der Wohnraumförderung trotz anhaltender Niedrigzinsphase weiterhin attraktiv sind", blickt Landrat Wolfgang Spreen zufrieden zurück. Das mit den Wohnungsbaufördermitteln verbundene Investitionsvolumen im Kreis Kleve wird mit 20 Millionen Euro beziffert. Spreen weiter: "Aufgrund unserer Gespräche mit Antragstellern und Investoren ist davon auszugehen, dass davon insbesondere die Bau- und Ausbauwirtschaft im Kreisgebiet profitiert."

Das Landesministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr stellte dem Kreis Kleve für den Bereich "Mietwohnungsbau" zunächst ein Förderkontingent in Höhe von 7,8 Millionen Euro zur Verfügung. Aufgrund der hohen Nachfrage beantragte der Kreis für vier Mietobjekte zusätzliche Fördermittel von rund 2,6 Millionen Euro, die das Land Nordrhein-Westfalen im Rahmen einer Umverteilung bereitstellte. Somit konnten 2015 für 99 Mietwohnungen Förderzusagen von mehr als 10,3 Millionen Euro erteilt werden.

"Der Kreis Kleve profitierte von der zurückhaltenden Fördernachfrage in weiten Teilen des Landes", so Spreen. Bereits jetzt signalisierten Investoren ihr Interesse, auch 2016 weitere Mietobjekte im Rahmen der sozialen Wohnraumförderung im Kreis Kleve errichten zu wollen. Auch die Anzahl der geförderten Wohneinheiten im selbst genutzten Wohneigentum ist erstmals seit Jahren wieder gestiegen. Und das trotz weiterhin sehr niedriger Zinsen am Kapitalmarkt.

Im Jahr 2015 konnten im Vergleich zum Vorjahr 11,76 Prozent mehr Eigenheime gefördert werden. Die bewilligten Fördermittel erhöhten sich um ein Drittel auf rund 1,6 Millionen Euro.

(RP)
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