Straelen Wegfall der Milchquote drückt Stimmung

Straelen · Innung der Land- und Baumaschinentechnik tagte. Goldener Meisterbrief für Straelener Jakob Hünnekens.

 Bei der Ehrung durch die Innung der Land- und Baumaschinentechnik (v. l.): Paul Neukirchen Geschäftsführer, Jakob Hünnekens, Peter Müller, Obermeister Franz-Josef Schulte und Hans Peter Heift.

Bei der Ehrung durch die Innung der Land- und Baumaschinentechnik (v. l.): Paul Neukirchen Geschäftsführer, Jakob Hünnekens, Peter Müller, Obermeister Franz-Josef Schulte und Hans Peter Heift.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

/ Sonsbeck Die Ausbildung in der Land- und Baumaschinentechnik hat weiterhin Zukunft. Jedes Jahr bestehen im Innungsgebiet in der Region zwischen Mettmann, Krefeld und Kleve rund 60 bis 70 junge Männer und Frauen ihre Prüfungen, etwa ebensoviele Jugendliche starten mit einer Ausbildung. Und haben sehr gute Aussichten, später in diesem Beruf auch arbeiten zu können. "Die Chancen auf eine Übernahme stehen sehr gut", sagt Obermeister Franz-Josef Schulte aus Sonsbeck und spricht von einer Quote von über 90 Prozent. Mehr noch: Andere Branchen schauen sich ebenfalls beim Nachwuchs der Land- und Baumaschinentechniker um und locken mit guten Gehältern.

Über 200 Betriebe gehören in der Region der Innung an. Jetzt trafen sich ihre Vertreter in Sonsbeck zur Innungsversammlung, um unter anderem langjährige verdiente Mitglieder zu ehren.

Den Goldenen Meisterbrief der Handwerkskammer Düsseldorf erhielt Jakob Hünnekens aus Straelen. Mit der Silbernen Medaille ausgezeichnet wurden Peter Müller (ehemaliger Obermeister der Innung) aus Rommerskirchen und Hans-Peter Heift (ehemaliger stellvertretender Obermeister) aus Hilden. Der Alpener Landmaschinenmechanikermeister Johannes Polm erhielt den Silbernen Meisterbrief. Die Quantität an Nachwuchs stimmt, die Qualität und Qualifikation, das Niveau - doch die Innung hat auch Sorgen. Der Wegfall der Milchquote im vergangenen April innerhalb der Europäischen Union sorge für eine durchwachsene Investitionsstimmung in der Landwirtschaft, sagt Obermeister Schulte. Die Bereitschaft, neue Maschinen zu kaufen, sei verhalten. Die Preise sind aber nicht nur bei den Milcherzeugern im Keller, Gleiches trifft auch für die Schweinemast zu. Schulte ist aber optimistisch: "Irgendwann geht es auch wieder bergauf." Politische Hindernisse machen den Herstellern und Vermietern von landwirtschaftlichen Maschinen ebenfalls zu schaffen. Allen voran das Russland-Embargo wegen der weiterhin schwelenden Krim-Krise. "Das ist ein Nachteil, der generell auf die landwirtschaftliche Branche drückt", sagt der Sonsbecker Schulte, der Agrar- und Baumaschinen im ganzen Bundesgebiet bis zur polnischen Grenze vermietet.

(RP)
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