Geldern Webcam zeigt Baustelle des Unimicron-Werks

Geldern · Die Arbeiten zum Wiederaufbau am Holländer See sind gestartet. Im März soll die Produktion wieder normal laufen.

 Mit dem Abriss der Brandruine haben die Arbeiten für den Wiederaufbau des Leiterplattenwerks begonnen.

Mit dem Abriss der Brandruine haben die Arbeiten für den Wiederaufbau des Leiterplattenwerks begonnen.

Foto: unimicron

Die Arbeiten zum Wiederaufbau am Unimicron-Werk am Holländer See sind gestartet. Bei einem verheerenden Feuer war Ende Dezember eine der beiden Produktionshallen des Leiterplattenherstellers, seinerzeit noch bekannt unter dem Namen Ruwel, vollständig abgebrannt. "Nun haben wir mit dem Abriss der Brandruine begonnen", teilte der Geschäftsführer von Unimicron Germany, Gerard van Dierendonck, jetzt mit. Ab 1. März 2018 wolle das Werk "dort weitermachen, wo wir damals aufgehört haben".

Der Neubau soll exakt an dem gleichen Ort wachsen, an dem sich zuvor das abgebrannte Gebäude aus dem Jahr 2001 befand. Mitte November soll er stehen. Wer sich ansehen will, wie es so vorangeht, kann das im Internet tun: Es gibt eine Webcam auf der Seite www.unimicron-germany.de.

Die Gebäudereste der alten Halle werden wiederverwertet. Eine Recycling-Vorrichtung gibt es dazu ebenfalls auf dem Neubau-Areal

Wie berichtet, hatte Unimicron Germany kurzzeitig einen Umzug geplant. Angedacht war ein Neubau des ganzen Werks am Rand des Gewerbegebietes am Pannofen. Das Unternehmen hatte dieses Vorhaben schon mit der Gelderner Stadtverwaltung abgestimmt und mit Hochdruck vorangetrieben, dann aber nach einigen Wochen wieder fallengelassen. Zur Begründung hieß es, es habe sich einerseits gezeigt, dass der Baugrund am Pannofen nicht so gut sei wie anfänglich gedacht. Zum anderen würde man für einen Neubau doch länger brauchen als angepeilt; man hätte den engen Zeitplan nicht halten können.

Derzeit kommen jene Teile der Leiterplatten, die bis zum Feuer in dem vernichteten Werksteil gebaut wurden, per Flugzeug aus einem Werk im chinesischen Kunshan nach Geldern. "Wir freuen uns auf den Tag, an dem die Produktion wieder zu 100 Prozent in Geldern läuft", betont Gerard van Dierendonck. "Wir wollen einer der führenden Leiterplattenhersteller Europas bleiben und setzen voll auf unseren Standort am Niederrhein, wo wir zudem einer der größten Arbeitgeber sind."

(szf)
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