Wachtendonk Wankum lernt Constantin von Ruys kennen

Wachtendonk · Der Geschichtskreis Wankum hat eine umfangreiche Ausstellung über den Niederländer und ehemaligen Bürgermeister von Wachtendonk, Wankum und Herongen, Constantin von Ruys-Nieuwenbroeck, organisiert. Noch vor der offiziellen Eröffnung fanden sich am Sonntag in der Dorfstube einige Besucher ein, die die Sammlung eingehend begutachteten.

 Heinz Josef Naus und Organisator Peter Runge (l.) mit einem Porträt von Constantin von Ruys-Nieuwenbroecks, um den sich die Ausstellung dreht.

Heinz Josef Naus und Organisator Peter Runge (l.) mit einem Porträt von Constantin von Ruys-Nieuwenbroecks, um den sich die Ausstellung dreht.

Foto: Seybert

Stimmungsvoll wurde die Veranstaltung von David Spor eröffnet, der auf der Querflöte eine Sonate von Georg Friedrich Händel vortrug. Nachdem der GeschichtskreisVorsitzende Peter Runge die Gäste begrüßt und auf die nach dem Scheitern 1956 wiederaufgenommene Initiative hingewiesen hatte, Ruys in einer Straßenumbenennung zu verewigen, richtete der stellvertretende Vorsitzende und Initiator der Ausstellung, Heinz-Josef Naus, das Wort an die Gäste. Seine erläuternde Präsentation machte die jahrelange Arbeit, die Naus in dieses Projekt gesteckt hatte, deutlich. Sein Interesse für die Person Constantin von Ruys-Nieuwenbroecks begann mit einem Bericht im Geldrischen Heimatkalender 1955. "Man hatte eine Leiche ausgegraben. Später stellte sich dann heraus, dass es sich hier eben um Constantin von Ruys handelte." Was auch so ziemlich alles an Informationen war.

Trotz einer eher dürftigen Quellenlage schaffte Naus es aber, nicht zuletzt durch die Unterstützung von Ruys' Nachkommen, ein breit gefächertes Bild des geschichtsinteressierten Mannes aus Beesel zu zeichnen. Denn neben seiner Position als Bürgermeister, die Ruys von 1863 bis zu seinem Tod im Jahr 1878 besetzte, war er auch Gründungsmitglied des Historischen Vereins für Geldern und Umgegend und auch erster Präsident des Vereins. Fotos, eine Geburtsurkunde, ein Messbecher, Familienwappen - Ausstellungsbesucher können sich Constantin von Ruys auf verschiedene Art nähern. Als eine Perle der Ausstellung hob Naus einen sehr emotionalen Brief von Constantin Ruys' zweiter Tochter kurz nach dem Tod ihres Vaters hervor: "Er zeigt unter anderem, dass die Familie durchaus viel Kontakt zu adligen Familien hatte."

Einen vertiefenden Ausflug plant der Geschichtskreis am 7. November, passenderweise dem Geburtstag von Constantin von Ruys-Nieuwenbroeck. Dessen Geburtsort Beesel wird besucht und unter anderem das Elternhaus besichtigt. Wer an der Exkursion interessiert ist, erhält weitere Informationen bei Peter Runge.

Die Ausstellung in der Dorfstube Wankum am Martinsplatz ist das nächste Mal am Sonntag, 23. Oktober, und dann alle 14 Tage bis zum 11. Dezember jeweils von 14 bis 17 Uhr geöffnet.

(akla)
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