Rp-Serie Die Kandidaten Wahlkampf eines Einzelkämpfers

Geldern · Dirk Möcking tritt in der Gemeinde Kerken als parteiloser Bürgermeister aus dem Amt heraus für eine weitere Amtszeit an. Er hat keinen Gegenkandidaten. Ihm ist es wichtig, dass die Bürger auch bei dieser Konstellation an die Urne gehen.

 Kerkens Bürgermeister Dirk Möcking, hier mit seiner Frau Elisabeth beim Plakataufhängen, tritt aus dem Amt heraus an.

Kerkens Bürgermeister Dirk Möcking, hier mit seiner Frau Elisabeth beim Plakataufhängen, tritt aus dem Amt heraus an.

Foto: Gerhard Seybert

Kerken "Es gibt ja nur einen Kandidaten." "Der hat sowieso schon gewonnen." "Da muss ich doch gar nicht zur Wahl gehen." Gegen diese Aussagen wehrt sich derzeit Kerkens Bürgermeister Dirk Möcking. Dafür hat er auch einige Gründe. Es gehört zu seinem Demokratieverständnis, wählen zu gehen. Außerdem gibt es auch in der Gemeinde Kerken eine Landratswahl. Und zusätzlich benötigt auch ein Einzelkandidat die Mehrheit der Stimmen. Sollten mehr Bürger gegen ihn als für ihn stimmen, wäre er nicht gewählt.

Die Situation ist einfach in Kerken. Nachdem der aktuelle Amtsinhaber vor sechs Jahren mit knapper Mehrheit die Bürgermeisterwahl gewonnen hatte, nominierten ihn erneut SPD, FDP und BVK als neuen Kandidaten. Auch die CDU war von den Qualitäten von Dirk Möcking überzeugt, so dass sie in diesem Jahr kein eigenes Mitglied aufstellten. Obwohl seine Wahl als sicher gilt, lässt es sich der 55-jährige gelernte Bankkaufmann und Betriebswirt nicht nehmen, auf die Bürger zuzugehen. Er beteiligte sich an einer Fragerunde der KAB, hängte in der Gemeinde Plakate auf und verteilte Flyer.

Vor allem auf den Handzetteln bittet der Familienvater die Bürger um Rückmeldungen zu seiner in den vergangenen sechs Jahren geleisteten Arbeit "Gestalten Sie die Zukunft unserer Gemeinde aktiv mit, denn Ihre Stimme ist meine Motivation", legt der Vater von drei erwachsenen Söhnen seinen Mitbürgern ans Herz.

In einer kurzen Bilanz listet der Chef von etwa 70 Mitarbeitern im Rathaus und Bauhof auf, was in der jüngsten Vergangenheit geleistet wurde. Dazu zählt er die Wohngebiete in Nieukerk und Aldekerk, die Gesamtschule, mehr Sicherheit im Ortskern durch ein Verkehrskonzept sowie Veranstaltungen wie zum Beispiel beim Kerkener Kultursommer oder die Kunststrom-Projekte. "Auch solide Finanzen gehören zu den Ergebnissen meiner Arbeit in den vergangenen Jahren", bilanziert der begeisterte Krimi-Leser, der in seiner Freizeit auch noch gerne Joggen geht.

In diesem Zusammenhang hob der gebürtige Schwelmer (bei Wuppertal), der im Alter von zehn Jahren erst mit seiner Familie nach Aldekerk und später wegen seiner Ehefrau Elisabeth nach Nieukerk zog, die gute Zusammenarbeit mit seinem Verwaltungs-Team und mit der Politik hervor.

"Nur unter diesen Voraussetzungen bereiten mir meine Aufgaben als Bürgermeister - neben den zahlreichen Anforderungen - viel Freude", blickt Dirk Möcking auch zuversichtlich in die Zukunft.

Auf der zweiten Seite seines Flyers formuliert der Bürgermeister auch noch einige Ziele, wie er Kerken fit für die Zukunft machen will. Dabei nennt er unter anderem: Wohnen und Leben, Bildung und Zukunft, intakte Umwelt, Lebensqualität durch Gemeinschaft, vernetzte Gemeinde, Wirtschaft und Tourismus, politischer Nachwuchs, demografischer Wandel sowie die finanzielle Sicherheit der Gemeinde.

Auch an dieser Stelle fordert er seine Mitbürger auf: Bitte gehen Sie wählen!

(RP)
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