Geldern Viertklässler Henry rappt gegen Gewalt

Geldern · Beim Jugendfestival Courage wurde der Sieger des Video-Contests ausgezeichnet.

 Der neunjährige Henry aus Kleve konnte aus den Händen von Moderatorin Clarissa eine Outdoor-Action-Cam entgegennehmen.

Der neunjährige Henry aus Kleve konnte aus den Händen von Moderatorin Clarissa eine Outdoor-Action-Cam entgegennehmen.

Foto: Kreis Kleve

"Wir sind für Toleranz und gegen Gewalt" - so war der Video-Contest überschrieben, den der Kreis Kleve zum Jugendfestival Courage ausgeschrieben hat. Gesucht wurden Beiträge von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren aus dem Schulalltag, dem Freundeskreis und dem Sportverein. Insgesamt 18 Beiträge wurden aus dem ganzen Kreisgebiet eingereicht. Drei Filme kamen in die letzte Jurierungsphase.

Auf der großen Bühne im Museumspark Schloss Moyland wurde beim Jugendfestival Courage der Sieger ausgezeichnet: Der neunjährige Henry aus Kleve konnte aus den Händen von Moderatorin Clarissa neben der Gratulation auch eine Outdoor-Action-Cam entgegennehmen. In seinem selbst geschriebenen Rap-Song beschreibt Henry, wie es ist, wenn ein einziges Kind eine ganze Klasse terrorisiert. "Es gibt da jemanden in der Schule. Er denkt, er wäre der Coole. Ist zweimal sitzen geblieben. In Benehmen keine sechs, sondern ne sieben", beschreibt Henry die Situation in seiner Klasse. "Doch wir Viertklässler sind gegen Gewalt!" Landrat Wolfgang Spreen war beeindruckt von dem eingereichten Sieger-Beitrag. "Ein eindrucksvoller Appell auch an uns Erwachsene, genau hinzuschauen und sich einzumischen, um Intoleranz und Gewalt gegenüber Kindern zu verhindern."

Ob aus Emmerich oder Kranenburg, ob aus Kleve oder Goch, ob aus Kerken oder Straelen - Kinder und Jugendliche hatten zur Kamera gegriffen und ihre Gedanken zum Courage-Motto "Für Toleranz - gegen Gewalt" in Bilder umgewandelt. Sehr häufig ging es dabei um Mobbing in der Schule, um Ausgrenzung oder um Gewalt.

Die Juroren, Kreissprecherin Ruth Keuken und Filmemacher Thomas Binn, hatten nach der Sichtung des Filmmaterials die Qual der Wahl. Insgesamt drei Filmbeiträge schafften es in die letzte Jurierungsphase und wurden deshalb von einem Drehteam besucht. Binn besuchte die Kinder der Klasse vier der St.-Georg-Grundschule in Goch, die Jugendlichen der Leni-Valk-Realschule in Goch und den jungen Henry aus Kleve. Sie wurden befragt, was sie zu ihrem Film motiviert hat und was für sie "Für Toleranz - gegen Gewalt" im Alltag bedeutet. Ein Zusammenschnitt der Interviews und vieler eingereichter Clips wurde auf dem Festival gezeigt und ist nun auf der Internetseite www.jugendforum-courage.de abrufbar.

(RP)
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