Straelen Verwickelter Krimi in Straelens Forum

Straelen · Kameradschaftliches Liebhaber-Theater erstmals mit einem Comedy-Thriller. "Zum Henker mit den Henks" sorgte beim Publikum für ein "mörderisches" Vergnügen - samt einem überraschenden Ende.

 Herrlich überdrehte Figuren waren in dem Theaterstück rund um die Familie Henk zu sehen.

Herrlich überdrehte Figuren waren in dem Theaterstück rund um die Familie Henk zu sehen.

Foto: thomas Binn

Jedes Jahr führt das Kameradschaftliche Liebhabertheater (KLT) Straelen ein Herbststück auf, ehe es sich voll in die Proben für das ebenfalls jährliche Weihnachtsmärchen stürzt. Diesmal wurde mit "Zum Henker mit den Henks" ein Comedy-Thriller nach Norman Robbins auf die Bühne gebracht. Zwar wurden auch in der Vergangenheit schon Kriminalstücke gespielt, in den vergangenen Jahren konzentrierten sich die Schauspieler aber auf Komödien.

Spielleiterin Ulrike Domsalla erläuterte die Beweggründe für diese Neuausrichtung: "Wir haben eine hochmotivierte Truppe aus jungen Leuten, die gerne etwas in Richtung Grusel und Krimi ausprobieren wollten. Das Stück ist eine Mischung aus Spannung und schwarzem Humor."

Passend kostümiert betrat sie als erste die Bühne, eine aufgegebene Bibliothek ohne Bücher, dafür mit Spinnweben und altmodischen Sitzgelegenheiten. Sie führte das Publikum in den Ort des Geschehens ein: "Good evening, ladies and gentlemen, welcome to our play. Wir begeben uns auf eine Zeitreise in das Jahr 1960. Die Handlung spielt in der Bibliothek des Monument House."

Monument House, der Familiensitz der Henks, steht nach einigen nicht ganz geklärten Vorfällen leer. Der Anwalt Mortimer Crayle (Patrick Pleumann) hat die fünf verbliebenen Familienmitglieder Augustus (Manfred Arians), Henry (Ansgar Delbeck), Athene (Melanie Pleumann), Fabia (Julia-Marie Bonnes) und Oktavia (Evi Delbeck) ins Haus eingeladen, um das Erbe zu verteilen. Unterstützt wird er dabei von seiner Assistentin Zoe Mapleton (Anika Beterams) und den beiden Hausangestellten Vernon Previtt (Thomas Raeth) und Edna Honeywell (Kristina Flöder). Als auch noch der Alleinunterhalter im Clownskostüm Larry Lewiss (Markus Bonnes) dazukommt, ist die Gruppe komplett.

Allerdings sind die Henks seit 400 Jahren dafür bekannt, jeden aus dem Weg zu räumen, der ihnen in die Quere kommt. Und so kommt es schnell zu verschiedenen, auf die leichte Schulter genommenen Morden. Und auch die scheinbar Unbeteiligten werden in das mörderische Karussell hineingezogen, so dass bis zum Ende nicht klar ist, wer der Täter ist.

Neben der spannenden und unvorhersehbaren Handlung lebte das Stück vor allem von seinem schwarzen Humor. Aber auch das Bühnenbild und die Kostüme und Masken der Schauspieler überzeugten. Dabei wurde den Zuschauern mehr abverlangt als bei den vorangegangenen Aufführungen. Es war Konzentration nötig, um alle Wendungen und Hinweise aufzunehmen und zu ordnen.

Nach 130 Minuten guter Unterhaltung endete das Stück mit einer überraschenden Auflösung und viel Applaus. Johannes Pieper resümierte: "Ich bin als Präsident des KLT sehr stolz auf diese tolle Truppe. Aber ich habe Angehörige gesehen, die sind noch viel stolzer."

Das Stück wird noch am Freitag, 23. September, und Samstag, 24. September, jeweils ab 20 Uhr, und auch am Sonntag, 25. September, ab 16 Uhr, im Forum des Straelener Gymnasiums zu sehen sein. Restkarten dafür gibt es an der Abendkasse.

(ym)
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