Geldern US-Konsul diskutiert mit Studenten

Geldern · Stephen A. Hubler sprach an der HRW in Kleve über die Kunst der Diplomatie.

 Prof. Jakob Lempp vom Studiengang "International Relations", US-Generalkonsul Stephen A. Hubler und Dekanin Prof. Marion Halfmann.

Prof. Jakob Lempp vom Studiengang "International Relations", US-Generalkonsul Stephen A. Hubler und Dekanin Prof. Marion Halfmann.

Foto: Gottfried Evers

Kleve Er ist in Ecuador geboren, wuchs in Deutschland, Japan, Nepal, Bolivien und Österreich auf. Heute ist Stephen A. Hubler ein offizieller Vertreter der USA in Deutschland. Der ehemalige Offizier der US-Armee ist US-Generalkonsul in Düsseldorf, gestern war er zu Gast in der Hochschule Rhein-Waal in Kleve. Dort berichtete er erst über seinen Werdegang in den diplomatischen Dienst, diskutierte im Anschluss mit Studenten. Alles ganz im Zeichen der Frage: Worin besteht die Kunst der Diplomatie?

Den mehr als 100 Studenten erzählte Hubler, wie er 2012 überhaupt erst zu seiner Stelle gekommen ist. Er ist in Pennsylvania zuhause, hat an der University of Southern California seinen Abschluss in Internationalen Beziehungen gemacht. Kein Wunder also, dass er vom Studiengang für "International Relations" in die Schwanenstadt eingeladen wurde. Seine ersten Posten als Diplomat im Auswärtigen Dienst der Vereinigten Staaten bekam Hubler im US-Generalkonsulat Frankfurt, anschließend ging es unter anderem nach Costa Rica und in das US-Außenministerium und nach Äthiopien, seit 2012 führt es das Konsulat in Düsseldorf. Er machte deutlich: Die Kunst der Diplomatie ist die Kunst des internationalen Verständnisses. So spricht Stephen Hubler Englisch, Deutsch, Spanisch, Mazedonisch und Russisch.

Aus dem Publikum kamen private Fragen. "Zieht die Familie eigentlich immer mit?" Normalerweise schon, meinte der Konsul. Im Mai aber nicht - dann geht es für ihn nach Bagdad. Da lässt er Frau und Kinder daheim. Die Zuhörer merkten: Der Konsul ist redegewandt, kann jedes Publikum für sich einnehmen. Trotzdem gab es auch kritische Fragen. Etwa nach dem Freihandelsabkommen TTIP und dessen Gefahren oder nach der Abhör-Affäre rund um den amerikanischen Geheimdienst NSA. Die Antworten: natürlich höchst diplomatisch. Gelernt ist eben gelernt.

(RP)
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