Issum Übung: Vier "Personen" aus Haus gerettet

Issum · Mit viel Theaterrauch simulierte die Einsatzleitung den Ernstfall in Sevelen. Bei Heizungsarbeiten sollte ein Hausbrand entstanden sein. Die Löschzüge Issum und Sevelen rückten an, um unter realistischen Bedingungen zu trainieren.

 Wichtig war, dass die verschiedenen Löschzüge bei der Übung zusammenarbeiteten.

Wichtig war, dass die verschiedenen Löschzüge bei der Übung zusammenarbeiteten.

Foto: Feuerwehr

Eine ganz wichtige Sache zeigte sich gleich am Anfang: Die Geheimhaltung hatte geklappt. Von der Großübung der Feuerwehr war in Issum und Sevelen im Vorfeld nichts durchgesickert, und so machten sich die beiden Loschzüge am Freitag gegen 19.30 Uhr auf den Weg zum Einsatzort, als handelte es sich um einen echten Ernstfall.

In der Veenstraße in Sevelen erwartete die Feuerwehrleute das Szenario eines Haubrands: Bei Arbeiten an der Heizung im Keller soll das Feuer entstanden sein. Der Monteur wird im Keller vermisst, auch drei andere Personen halten sich noch in dem Gebäude auf.

 Das Haus wurde entlüftet.

Das Haus wurde entlüftet.

Foto: Feuerwehr

Reichlich Theaternebel sorgte dafür, dass die Einsatzkräfte kaum die Hand vor den Augen sehen. Zwei Kinder des Hauseigentümers und zwei Puppen waren die "Personen", die aus dem Gebäude gerettet werden mussten. Eine wurde über die Leiter aus dem Obergeschoss befreit, die anderen mit Fluchthauben zum Schutz vor Qualm durch den künstlichen Nebelrauch ins Freie geführt.

"Die Übung hat bestens geklappt und gezeigt, dass die Zusammenarbeit zwischen den Löschzügen Issum und Sevelen gut funktioniert", sagte Einsatzleiter Bernd Manders, der auch stellvertretender Löschzugführer in Sevelen ist. Um möglichst unter realistischen Bedingungen zu üben, waren die Schläuche tatsächlich mit Wasser gefüllt. "Denn es ist schon ein Unterschied, ob ich einen leeren Schlauch oder ein Gewicht von 50 Kilo bewegen muss", erläutert Manders. Zur Aufgabe gehörte auch, die Löschwasserversorgung aufzubauen, um den Brand zu bekämpfen. Tatsächlich mit Wasser gespritzt wurde allerdings nicht.

Die Übung fand in einem leerstehenden Haus statt. Das machte es möglich, alles genau zu planen und nahezu wirklichkeitsgetreue Einsatzbedingungen zu schaffen.

Gegen 21 Uhr konnte der Befehl zum Abrücken gegeben werden. Nach der Übung fand noch eine Nachbesprechung der Einsatzleitung statt. Auch hier fiel das Fazit positiv aus. Der Probelauf sei sehr ruhig und sachlich abgelaufen. Auch das sei wichtig für den Ernstfall. "Diese Übungen sind wichtig, um das Zusammenspiel verschiedener Löschzüge unter realen Bedingungen zu trainieren", erläutert Manders. 47 Feuerwehrleute und acht Fahrzeuge waren bei dem Einsatz dabei. Alle Teilnehmer trafen sich später noch im Feuerwehrhaus Sevelen, um den Abend Revue passieren zu lassen. Dabei ging es bei Gegrilltem und Getränken auch um Geselligkeit. "Auch das ist wichtig, denn im Ernstfall ist es von Vorteil, wenn sich die Feuerwehleute aus unterschiedlichen Löschzügen bereits persönlich kennen", sagt Manders. Eine Großübung findet in Issum drei- bis viermal im Jahr statt.

(RP)
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