Geldern Über die Herausforderungen der Inklusion im Alltag

Geldern · Mehr als 80 fachlich versierte Teilnehmer aus einschlägigen Berufen haben sich auf Einladung von Caritas und Lebenshilfe in die Wohnanlage St. Bernardin zum Thema "Inklusion" ausgetauscht. Der Titel der Werkstatt-Veranstaltung lautete "Inklusion und Kitas".

In einer kurzen Podiumsrunde beschrieben verschiedene Teilnehmer ihre Erfahrungen. So klagte Jutta Scholl, Leiterin einer Kindertagesstätte der Caritas, über schwierige Rahmenbedingungen seitens des Landschaftsverbandes Rheinland. Simone Wäger, Leiterin der Kevelaerer Kita "Wiesenzauber", betonte, dass nun Eltern beeinträchtigter Kinder immerhin eine Einrichtung aussuchen können, die ihnen auch konzeptionell zusagt.

Kinderarzt Stefan Dreher sieht sich selbst durch die Inklusion höheren Anforderungen ausgesetzt. Die Sache bringe für einige Kinder auch durchaus Verbesserungen mit sich, für viele Kinder jedoch nicht unbedingt, machte er klar.

In Kleingruppen wollten die Teilnehmer dann erste Lösungsansätze für konkrete Problemstellungen erarbeiten. Dabei ging es zum Beispiel um die Organisation von Kooperationen, um therapeutische Versorgung, Finanzierungsmöglichkeiten oder Fortbildungen.

"Wir haben heute das 'Knäuel Inklusion' ein Stückchen weiter entwirrt", befand später Adele Hoff von der Caritas: "Wir haben die Teilnehmer erfolgreich miteinander ins Gespräch gebracht und konkrete Handlungsschritte erarbeitet." Um diesen Weg nun weiter zu verfolgen, wurde zum Ende der Veranstaltung eine Fachgruppe "Kitas und Inklusion" gegründet, die kontinuierlich an dem Thema weiter arbeiten wird.

Informationen zum Thema "Inklusion" und zur Mitarbeit in dieser oder einer anderen Fachgruppe gibt es in den Caritas-Centren in Geldern, Kevelaer und Straelen oder direkt bei Projektleiterin Adele Hoff, E-Mail hoff@caritas-geldern.de, Telefon 02834 915187.

(RP)
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