Geldern Südkreis rüstet für die Herzpatienten kräftig auf

Geldern · / KEVELAER Nachdem der Südkreis Kleve bei kardiologischen Abteilungen bislang ein weißer Fleck war, tut sich jetzt gleich an zwei Standorten etwas. Wie berichtet, ist gerade der Spatenstich für die neue Kardiologie am Marienhospital in Kevelaer erfolgt. Ab November sollen die ersten Patienten in der neuen Abteilung versorgt werden.

Geht es nach den Verantwortlichen des St.-Clemens-Hospitals in Geldern, wird hier eine neue Herzabteilung noch früher ihren Betrieb aufnehmen. Ab Anfang März soll es auch hier eine offizielle Kardiologie geben, so Geschäftsführer Christoph Weß. Bislang gibt es zwar schon einen kardiologisch tätigen Chefarzt in der Abteilung für Innere Medizin, aber der Bereich ist noch keine ausgewiesene Kardiologie.

Das Krankenhaus ist dazu eine Kooperation mit der Moerser Gemeinschaftspraxis für Kardiologie Dr. Zygan und Kollegen eingegangen. Vor allem Herzinfarktpatienten sollen davon profitieren. Im Gesundheitszentrum wird Dr. Beate Zygan mit ihrem fünfköpfigen Team gemeinsam mit dem Krankenhaus rund um die Uhr für die Patienten da sein. Diagnose und Behandlung sollen ohne Umwege zügig eingeleitet werden und in Geldern stattfinden. Rund um die Uhr soll ein Kardiologe im Dienst sein. Dafür wird gerade kräftig umgebaut und investiert. Vier Millionen Euro werden in Umbau und Ausstattung des kardiologischen und gastroenterologischen (Magen-Darm) Bereichs gesteckt. Hinzu kommt noch eine Million Euro für einen modernen Linksherzkatheter-Messplatz. Unter anderem dieses Gerät ist eine Voraussetzung dafür, dass Geldern eine vollwertige Kardiologie wird.

Mit diesem Gerät können Untersuchungen nach Herzinfarkt vorgenommen werden und gleich Behandlungen mit einem so genannten Stent erfolgen. Dass ein solches Gerät jetzt nur wenige Kilometer entfernt in Kevelaer ebenfalls installiert wird, sieht Weß nicht als Problem. "Wir haben jetzt die Nase vorn und grenzen uns durch eine vollwertige ambulante und stationäre Kardiologie ab", sagt er.

Profitieren werden die Patienten. Die Wege im Notfall werden durch gleich zwei neue Kardiologien kürzer. Operationen am Herzen werden aber auch weiterhin im Kreis nicht möglich sein. Die nächste darauf spezialisierte Klinik befindet sich in Duisburg.

(RP)
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