Wachtendonk Streichkonzert in Wachtendonk

Wachtendonk · Ein Defizit von knapp 1,5 Millionen Euro weist der Haushalt der Niersgemeinde auf. Gegenüber dem Entwurf ist das Loch um 300 000 Euro kleiner. Der WBV lehnte den Etat als einzige Fraktion ab.

Wachtendonk: Streichkonzert in Wachtendonk
Foto: AFP FILES, AFP

Auf den letzten Drücker änderte sich am Donnerstag noch etwas am Zahlenwerk: 15 000 Euro müssen ausgegeben werden, um Feuchtigkeitsschäden an der Grundschule Wankum zu beheben. Ein grundlegend anderes Bild ergibt sich dadurch für den Wachtendonker Haushalt nicht. Er weist ein Defizit von knapp 1,5 Millionen Euro auf, gut 300 000 Euro weniger als beim Einbringen des Etatentwurfs im Dezember. Nur der WBV stimmte gegen den Haushalt, die anderen Fraktionen waren dafür.

Historische Gebäude erhalten

"Keine Kreditaufnahme, knapp 500 000 Euro in der Ausgleichsrücklage." Das sind für die CDU laut Fraktionsvorsitzendem Joachim Oomen Gründe, dem Haushalt ohne Wenn und Aber zuzustimmen. Einige Streichungen seien notwendig gewesen, etwa die 50 000 Euro für einen Werkraum in der Hauptschule oder die Kürzung des Ansatzes für neue Schülertoiletten in der Grundschule Moorenstraße von 65 000 auf 5000 Euro.

SPD-Fraktionschef Jochen Ebel bedauerte die Streichungen bei den Schulsanierungen. Unglaubhaft findet es die SPD, dass eine Gemeinde mit historischer Altstadt für den Erhalt historischer Gebäude keine Gelder im Haushalt berücksichtigt.

Zum Glück gebe es Mittel aus dem Konjunkturpaket II für die energetische Sanierung der Schulen, sagte Ludwig Ramacher (Bündnis 90/Die Grünen). Er bemängelte, dass sich die Gemeinde immer noch unnötige Doppelstrukturen leiste, und kündigte an, weiteren Kiesabbau nicht mehr zulassen zu wollen. Für die WWG bedauerte Matthias Küppers, dass viele Anträge seiner Fraktion eine Chance verdient hätten, statt abgebügelt zu werden.

Er hofft künftig auf bessere Zusammenarbeit. FDP-Fraktionsvorsitzender Paul Schoemakers forderte eine Produktkritik, um ein Haushaltssicherungskonzept zu verhindern. "Alle freiwilligen Aufgaben müssen auf den Prüfstand. Bei den Pflichtaufgaben ist zu prüfen, ob sie kostengünstiger durchgeführt werden können." Für die WBV ist der Fehlbetrag von rund 1,5 Millionen Euro inakzeptabel hoch. "Wenig ambitionierte Sparanstrengungen", sagte WBV-Fraktionsvorsitzender Heinz Wachtendorf.

Endgültig zerschlagen hat sich der Wanderweg am Dorfbach Wankum. Bürgermeister Udo Rosenkranz berichtete, dass die Gemeinde die Hauptfläche für das Projekt nicht erwerben kann. Der Bürgerwald aber müsse nicht sterben, für ihn gebe es akzeptable andere Flächen.

(RP)
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