Wachtendonk Strandkörbe in Wachtendonks Ortskern

Wachtendonk · Viele Ideen bei Versammlung im Bürgerhaus: Bei der "Zukunftswerkstatt" ging es um die Entwicklung von Wachtendonk und Wankum. Experten-Team der DSK bündelt Vorschläge für das weitere Vorgehen. Beratung nach den Ferien.

Der demografische Wandel spielt die Hauptrolle in der Kommunalplanung. Erst recht in kleinen Gemeinden wie Wachtendonk mit seinen rund 8230 Einwohnern, wovon auf den Ortsteil Stadt Wachtendonk rund 5470 und auf den Ortsteil Wankum rund 2760 entfallen. Wie sich die beiden Ortskerne den Herausforderungen stellen sollen, war Thema der Zukunftswerkstatt, die im Bürgerhaus "Altes Kloster" stattfand und zu dem 35 Interessierte kamen. Bürgermeister Udo Rosenkranz sowie Stefan Foraita und Dieter Wahlen von der Deutschen Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft (DSK) moderierten die Veranstaltung.

Analyse Die DSK macht eine deutlich positive Einwohnerprognose für die Gemeinde. Wachtendonk kann Zuwächse durch Zuzug erwarten. Hohen Verlusten bei den 18- bis 25-Jährigen durch (ausbildungsbedingten) Wegzug stehen hohe Gewinne bei den 30- bis 50-Jährigen durch Zuzug in Neubaugebiete gegenüber. Es gibt 55 Prozent Einzelhaushalte. Leerstände sind in beiden Ortschaften zu verzeichnen, was allerdings eine nicht näher untersuchte und bewertete Momentaufnahme sei, hieß es von Seiten der Referenten.

Vorschläge Ortskerne In dieser Arbeitsgruppe konzentrierte sich laut Bürgermeister Udo Rosenkranz vieles auf Wohnen, Verkehr, Handel und Gastronomie im denkmalgeschützten Bereich. Als ein mögliches Leitbild wurde "generationenübergreifender, sanfter Tourismus" definiert. Mögliche Handlungsfelder sind die Bündelung der Aktivitäten der öffentlichen Verwaltung, die Vernetzung von Märkten und Läden, die Verbindung der Internetseite mit Gastronomie und Handel, die Beratung im Denkmalschutz, die Diskussion von Denkmalschutzsatzung sowie Verkehrskonzept, die Bestandsaufnahme der Gebäude sowie die Erschließung von zusätzlichen Tourismusangeboten im höheren Preissegment.

Vorschläge Marketing/Image/Tourismus/Handel In dieser Arbeitsgruppe wurden unter anderem die Leitbilder der Paddler- und Seenstadt sowie des Kleinods am Niederrhein entwickelt. Als Stärken gelten der historische Ortskern und die gute Infrastruktur. Als Schwächen ausgemacht wurden zum Beispiel die Öffnungszeiten der Gastronomie, der Internetauftritt und die Tatsache, dass beim Tourismus zu wenig Geld in Wachtendonk bleibe. An Maßnahmen wurden hier unter anderem vorgeschlagen: Abstimmung der Öffnungszeiten über einen "runden Tisch Gastronomie", die Zusammenarbeiten mit Partnern in Duisburg, Düsseldorf, Essen (Tourismus), das Stärken des Radtourismus, Pauschalangebote, mehr charakteristische Feste/Märkte, die Sperrung der Weinstraße von Freitag bis Samstag, ein Imagefilm, Autoaufkleber, eine Lichtinstallation an der Niers, Bücherkisten auf die Weinstraße, vier Strandkörbe im Ortskern sowie ein Gesamtkonzept für den historischen Ortskern und die Umgebung.

Zeitplan Die DSK wird bis August eine Dokumentation der Auftaktveranstaltung "Zukunftswerkstatt" schreiben und Vorschläge für das weitere Vorgehen machen. Hierüber könnte dann in Ausschusssitzungen am 3. September (Planung, Liegenschaften, Verkehr) und 10. September (Wirtschaft, Umwelt, Tourismus, Ortskernentwicklung) und im Rat am 24. September weiter beraten werden.

(RP)
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