Straelen Straelens Innenstadt wird neu gestaltet

Straelen · Bis zum Jahr 2022 reichen die Maßnahmen, die im Integrierten Handlungskonzept festgelegt sind. Am 8. November trifft der Rat die Entscheidung. Dann müssen die Fördermittel beantragt werden. Investitionen von 12,5 Millionen Euro.

Helmut Hardt warb um Geduld. Es dauere einige Monate, bis der Bewilligungsbescheid aus Düsseldorf da sei, sagte der Mann vom Büro Stadtumbau Kevelaer, der das Integrierte Handlungskonzept (IHK) für Straelen begleitet, in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Planen, Bauen und Umwelt. Und es sei auch nicht gesagt, dass die aufgelisteten Maßnahmen in genau dieser Reihenfolge realisiert werden. "Das Integrierte Handlungskonzept entwickelt sich weiter, es kann zu Verschiebungen kommen." Am Anfang jedoch ist Termintreue wichtig. Wenn, wie anzunehmen ist, der Rat am 8. November das vom Ausschuss empfohlene Konzept billigt, muss ganz schnell die Bezirksregierung angeschrieben werden. Bis zum 9. Dezember hat der Grundförderantrag in Düsseldorf vorzuliegen.

Mit dem IHK will Straelen den historischen Stadtkern und den erweiterten Innenstadtbereich weiterentwickeln, damit unter anderem die Stadtkernsanierung aus den Jahren 1969 bis 1992 fortführen. Außerdem sollen die ehemaligen Gartenbauflächen der Peripherie und deren Umfeld an die Innenstadt angebunden werden. Beide Säulen enthalten ein Verkehrskonzept.

Es geht um Investitionen von insgesamt 12,45 Millionen Euro. In dieser Summe ist auch die Umgestaltung der Venloer Straße enthalten, die von Hardt zusätzlich angeraten und vom Ausschuss mit hinein genommen wurde. Die Förderung liegt bei 50 Prozent. Von 2017 bis 2022 sollen die Maßnahmen umgesetzt werden. Wie der Straelener Haushalt jeweils belastet wird, liegt daran, wie jedes der Projekte, das noch einmal separat in den Gremien zu beraten wäre, zum Zuge kommt.

Im nächsten Jahr soll nach derzeitigem Stand der Friedhof am Ostwall umgestaltet und ergänzt werden (30.000 Euro). Weitere Abschnitte sind 2021 und 2022 geplant für 200.000 beziehungsweise 71.000 Euro. Die Umgestaltung des kleinen Marktes, mit Abriss des Betonpilzes und einem folgenden gestalterischen Wettbewerb, ist mit 40.000 Euro veranschlagt. Ein zweiter Abschnitt für 75.000 Euro soll 2018 folgen. Als erster der vier Wälle wird 2017 der Nordwall umgebaut, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen und die Trennwirkung des Walls zwischen Stadtkern und der Umgebung zu vermindern. Barrierefrei soll es sein, und die Stellung der Radler und Fußgänger soll gestärkt werden. 456.000 Euro stehen dafür im Konzept. Diese Prinzipien gelten grundsätzlich auch für die anderen drei Wälle, die später an der Reihe sind.

2018 steht der erste Abschnitt für die Aufwertung des Schul-Campus an der Fontanestraße an. Dazu zählen ein einheitliches Beleuchtungssystem, schönere Grünanlagen sowie die Optimierung der Verkehrs- und Parkplatzsituation. Die Arbeiten in 2018 sind mit 338.000 Euro veranschlagt. Bis zur Fertigstellung 2020 sollen für den Campus rund 1,2 Millionen Euro ausgegeben werden.

Der Ostwall soll 2018 für 564.000 Euro umgestaltet werden. Für das gleiche Jahr ist der erste Abschnitt für die Umgestaltung der Annastraße (700.000 Euro) geplant, die 2019 für noch einmal 700.000 Euro vollendet werden soll. Der Auftakt für die Neuordnung im Stadtpark soll ebenfalls 2018 sein (30.000 Euro). Die umfangreicheren Abschnitte zwei und drei für 300.000 beziehungsweise 391.000 Euro schließen sich 2019 und 2020 an. Unter anderem soll der Bouleplatz vergrößert werden. Ein Bereich für das Sommerkino und weitere Freiluftveranstaltungen ist aufzuwerten. Das Rathaus wird erweitert und saniert. Start ist ebenfalls 2018, rund 1,3 Millionen Euro sind für den ersten Abschnitt kalkuliert. Mit den Tranchen in 2019 und 2010 summiert sich dieses Projekt auf 2,5 Millionen Euro.

2019 fällt der Startschuss für die Sanierung der Klosterstraße, die 2020 abgeschlossen wird (Gesamtvolumen 406.000 Euro). Der Südwall ist 2019 ebenfalls an der Reihe (298.000 Euro).

2020 beginnt die Umgestaltung vom Marktplatz (161.000 Euro), die im Jahr darauf für weitere 300.000 Euro abgeschlossen werden soll. Ebenfalls in diesem Jahr werden der Westwall und der Johann-Giesberts-Platz umgestaltet (396.000 beziehungsweise 225.000 Euro). Außerdem fällt der Startschuss für die Freiraumvernetzung. Hier geht es darum, auf dem Gelände der ehemaligen Gemüseversteigerung eine Grünverbindung vom Stadtpark zur Hans-Tenhaeff-Straße zu schaffen und die ehemalige Bahntrasse als Grünverbindung zu nutzen. 450.000 Euro in 2020 und 358.000 Euro in 2021 sind dafür eingeplant.

2021 beginnt die Aufwertung der Bahnstraße und der Hans-Tenhaeff-Straße, die 2022 fertig sein soll. Jeweils 300.000 Euro stehen dafür in der Liste. 2022 steht für 93.000 Euro die Aufwertung der Innenstadt im Projekt. Darunter fallen beispielsweise die Erweiterung der Pflanzelemente in den Gassen, die Aufwertung von Parkplätzen und ein Leitsystem, um historische Strukturen sichtbar zu machen.

(RP)
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