Straelen Straelener Grüne fordern ein Gesamtkonzept für die Innenstadt

Straelen · Für die Gestaltung der Straelener Innenstadt fehlt ein Gesamtkonzept. Das wurde, wie die Grünen mitteilen, bei dem von ihnen organisierten Spaziergang zur Baukultur deutlich. Beim Bummel durch die Innenstadt zeigte der Straelener Architekt Michael van Ooyen den zahlreichen Teilnehmern die Straelen prägende Baukultur. Typisch seien die klaren Strukturen, wie zum Beispiel an der Fassade des Markthauses, in dem das Kaffee Krone zu finden ist: Hohe Decken, große Fenster, meist auch dunkler Klinker. Bei der Stadtkernsanierung aus den 1970er Jahren sei es vor allem darum gegangen, den mittelalterlichen Charakter der Innenstadt wieder zur Geltung zu bringen und langfristig zu erhalten.

Die Gruppe identifizierte aber auch einige Probleme bei der Entwicklung der Innenstadt der vergangenen vier Jahrzehnte: Neubauten, die auffallen durch ein deutliches Abweichen von der typischen Fassadengestaltung, ein uneinheitliches Bild in der Gestaltung des Marktplatzes, das Nicht-Einhalten der Gestaltungssatzung, Vernachlässigung der Bereiche außerhalb des Marktplatzes. Zudem lasse der Bebauungsplan für eine Innenstadt erstaunlich viel Freiraum, was zu einem bunten Strauß an Stilen geführt hat, die nicht mehr in einer Linie mit den Ideen der Stadtkernsanierung stehen, so die Grünen.

GO/Grüne wollen sich dafür einsetzen, dass ein Gesamtkonzept entsteht. Dazu gehört aus ihrer Sicht die Überarbeitung der Bebauungspläne und Gestaltungssatzungen für die Innenstadt und die Wälle. Seit der Stadtkernsanierung haben sich sowohl die Bautechniken als auch die Vorstellungen vom Denkmalschutz weiter entwickelt und sollten in diese Pläne einfließen.

Außerdem haben Rat und Verwaltung wieder einen Expertenrat etabliert, der sie bei Fragen der Baukultur berät und sich vorrangig um die Innenstadt kümmern sollte.

(RP)
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