Geldern Stolz auf die "Geldernsein"-Mischung

Geldern · Die Veranstalter haben die nächsten acht Bands für die zweite Auflage des Festivals am Holländer See bekannt gegeben. Hart geht's am Freitag zur Sache, noch breiter gefächert am Samstag. Der Sonntag ist sogar familientauglich.

 Johannes Vieten und Joyce Lutgens spielten bei der zweiten "Geldernsein"-Pressekonferenz einige Akustik-Bearbeitungen der Lieder von "Give Us Animal Names". Die Vollversionen sind am 23. August zu hören.

Johannes Vieten und Joyce Lutgens spielten bei der zweiten "Geldernsein"-Pressekonferenz einige Akustik-Bearbeitungen der Lieder von "Give Us Animal Names". Die Vollversionen sind am 23. August zu hören.

Foto: privat

Soeben hatten Sängerin Joyce Lutgens und Gitarrist Johannes Vieten, eine Hälfte der Band "Give Us Animal Names", einige Songs in der Akustik-Version gespielt. Der Beifall im Wasserturm am Gelderner Bahnhof war ihnen sicher. Und der begeisterte Kommentar von Jakob Janßen vom Hauptsponsor Sparkasse Krefeld. "Das ist eine tolle stilistische Vielfalt", urteilte der Bankdirektor. Und damit meinte er nicht nur die Vorstellung der jungen Gelderner Formation, sondern auch die Musik, die bei der Vorstellung von acht weiteren Bands für das zweite "Geldernsein"-Festival während der Pressekonferenz zu hören war. Janßen: "Das ist für Geldern ein neuer Akzent, das unterstützen wir gerne."

Komplett ist das Line-up für den Festival-Freitag, 22. August. Der Eröffnungsabend, so viel ist klar, dürfte vor allem die Liebhaber harter Sounds ansprechen. Zu den Kraut-Metal-Rockern "Die Vorboten" aus Mecklenburg-Vorpommern, die diesen Tag Rammstein-mäßig beschließen, gesellt sich die Formation "Supertrawler". Das ist ein Drei-Mann-Projekt von Jazz-Studenten aus Amsterdam. Doch mit Jazz hat dessen Musik nichts zu tun. Mitorganisator Felix Pickers: "Die sind mit ,Nirvana' groß geworden, das sieht und hört man." Band Nummer drei für den Festival-Freitag ist "Haltbar". Das Quintett aus dem Münsterland liefert einen Mix aus Post-Hardcore, Electro und Pop-Punk und hat einen Sänger, der seine Texte eher schreit.

Bei "Dreadnut Inc." haben die Leute nach Angaben von Mitorganisator Roger Bruns im vergangenen Jahr getobt. Deshalb kommen die acht Musiker aus Münster am Samstag, 23. August, erneut und liefern mit ihrer originellen Kombination aus Ska, Funk und Reggae das Finale dieses Tages. Zuvor lassen "Katortz" die Hochzeit des Psychedelic-Rock, also vor allem die späten 1960er und frühen 1970er, aufleben. In der klassischen Trio-Besetzung Gitarre, Bass und Schlagzeug versehen sie Klangwelten von den Beatles über Black Sabbath bis zu Queens Of The Stone Age mit deutschen Texten. Aus Wesel kommt die Gruppe "Flash Forward" am Samstag, 23. August, an den Holländer See. Das Quartett hat sich frischem, treibendem Pop-Rock verschrieben. "Der vierstimmige Gesang ist echt gut, die Musik macht gute Laune", sagt Mitorganisator Ralph Toschka. Als zweite Band am Festival-Samstag ist "Give Us Animal Names" am Start, dann natürlich in voller und elektrisch verstärkter Besetzung.

Am Sonntag, dem "Familientag" des Festivals, steht "Gods Will" auf der Bühne. Der Fünferpack aus Hürth hält die Balance zwischen melancholisch und rockig. Vier CDs hat die Band veröffentlicht, den Liedern attestiert Toschka "Ohrwurmfaktor". Ska, Swing und Reggae, garniert mit Alternative- und Crossover-Klängen, bringen die "Scruffyheads" am Festival-Sonntag aus Köln in die Herzogstadt. 1999 fand sich die Band zunächst als Quartett. Sie ist mittlerweile auf sechs Musiker angewachsen. Doch ihrem künstlerischen Kurs ist sie treu geblieben. Wovon sich das Publikum in Geldern überzeugen kann.

(RP)
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