Geldern Stadtspaziergang der GO/Grüne in Straelen führte die Politiker zum Schlachthof Thönes

Geldern · STRAELEN Der Stadtspaziergang von GO/Grüne Straelen führte nach Wachtendonk auf das Betriebsgelände der Schlachterei Thönest. Bruno Jöbkes von der Geschäftsleitung des Naturverbunds Niederrhein begrüßte die Besucher und führte in "trockenem Zustand", das heißt außerhalb des Schlachtbetriebs, durch die Anlage. In Pferchen warteten die gerade gelieferten Schweine auf ihre Schlachtung am frühen Montagmorgen.

STRAELEN Der Stadtspaziergang von GO/Grüne Straelen führte nach Wachtendonk auf das Betriebsgelände der Schlachterei Thönest. Bruno Jöbkes von der Geschäftsleitung des Naturverbunds Niederrhein begrüßte die Besucher und führte in "trockenem Zustand", das heißt außerhalb des Schlachtbetriebs, durch die Anlage. In Pferchen warteten die gerade gelieferten Schweine auf ihre Schlachtung am frühen Montagmorgen.

Auffallend ruhig war es dort. Die sensiblen Tiere wirkten entspannt und stressfrei. Das Wohl der Tiere, so Bruno Jöbkes, werde groß geschrieben. Dafür würden auch die Mitarbeiter sensibilisiert. Der Platz in den Pferchen (gut doppelt so viel wie in konventionellen Betrieben) helfe den Schweinen, zur Ruhe zu kommen. Mit dem Tier vor Augen ging es zum Bereich Elektrobetäubung. Dort wird nicht im Akkord gearbeitet. Die Mitarbeiter sollen die Tiere möglichst stressfrei betäuben.

In konventionellen Schlachthöfen würden bis zu 15-fach höheren Stückzahlen pro Stunde mit CO2-Betäubung bearbeitet, heißt es. Neben der Schlachtung von biologisch gehaltenen und gefütterten Tieren liegt ein Schwerpunkt auf dem Naturprogramm, in dem es um artgerechte Tierhaltung, regionale Produktion und Vermarktung geht. Aber auch konventionell gehaltene Tiere werden bei Thönes geschlachtet. "Wir müssen, um wirtschaftlich arbeiten zu können, für eine optimale Auslastung unserer Anlage sorgen.

Daher kommen noch zirka fünf Prozent der geschlachteten Tiere aus konventioneller Haltung für regionale Metzgereien", so Bruno Jöbkes. Vorbei am Brühtunnel und dem Flämmofen ging es zum Ausnehmen und Zerteilen. Was bleibt eigentlich von einem 350-Kilogramm-Rind zum Schluss für die Fleischtheke übrig? Zwei mal bis drei bis 3,5 Kilogramm Filet. Und jede Menge Fleisch, das durch Marketing über neue Zuschnitte wie Flanksteak und Coté de Boeuf den Verbrauchern wieder schmackhaft gemacht werden soll.

Die Fragen der Besucher in der Diskussion zeigten das Interesse am Thema und den Herausforderungen: Preisansprüche, Qualität der Produkte, Nachhaltigkeit der Produktion, Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern und Tierwohl.

(RP)
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