Geldern Kindermusiker Rainer Niersmann singt für die Sicherheit

Geldern · HARTEFELD Gebannt schauen die Kinder in der voll besetzten Aula der Hartefelder Sankt-Antonius-Grundschule auf die Bühne. Dort steht Gelderns Verkehrserzieher Rainer Niersmann und beobachtet die rote Fußgängerampel. Plötzlich ist der grüne Ampelmann zu sehen, und im Chor ruft das junge Publikum "Gehen!" Das sitzt! Aber Niersmann, bekannt als Kinderliedersänger, legt mit dem Ampelmann-Lied nach. "Rot heißt steh'n - grün heißt geh'n - das ist ganz leicht zu versteh'n" - und begeistert stimmen die Kinder der Hartefelder Kindergärten St.

HARTEFELD Gebannt schauen die Kinder in der voll besetzten Aula der Hartefelder Sankt-Antonius-Grundschule auf die Bühne. Dort steht Gelderns Verkehrserzieher Rainer Niersmann und beobachtet die rote Fußgängerampel. Plötzlich ist der grüne Ampelmann zu sehen, und im Chor ruft das junge Publikum "Gehen!" Das sitzt! Aber Niersmann, bekannt als Kinderliedersänger, legt mit dem Ampelmann-Lied nach. "Rot heißt steh'n - grün heißt geh'n - das ist ganz leicht zu versteh'n" - und begeistert stimmen die Kinder der Hartefelder Kindergärten St.

Antonius und Waerderweg sowie der Grundschule mit ein. Es ist wohl die Mischung aus gespielten Verkehrssituationen und schwungvollen Liedern mit einprägsamen Texten, die die Aufmerksamkeit der Kids bis zum Schluss hochhält. Ein Erfolgsrezept, das in langer Zeit gewachsen ist: Seit 25 Jahren steht der 52-jährige Kevelaerer als Verkehrserzieher auf der Bühne, und sein Programm gestaltet er immer wieder neu. Grund genug für eine Verkehrssicherheits-CD, meinten auch die Sparkasse Krefeld, der Kiwanis-Club Gelderland und das Stadtmagazin "Wir in Geldern".

Den von ihnen gemeinsam finanzierten Silberling "Sicher durch Geldern - Schulweghits und Mitmachlieder" darf diesmal jedes Kind mit nach Hause nehmen. Die Auflage dürfte für zwei Jahre Verkehrserziehungstour reichen. In Niersmanns Bühnenprogramm nicht fehlen darf "Herr Eiermann". Wird das rohe Ei, das Niersmann in der Hand hält und das durch einen Mini-Helm geschützt wird, den Sturz überleben? Im Chor zählen die Kinder von zehn rückwärts. Der Eierkopf stürzt in eine Schüssel und - nichts passiert.

Der Helm hat geholfen, die Kinder jubeln. Die Botschaft des Verkehrserziehers ist klar: Zum Fahrrad- und Skateboardfahren braucht man einen Schutzhelm. Mit vielen praktischen Übungen spielt Rainer Niersmann Verkehrssituationen nach. Vieles machen die Kinder schon richtig, aber immer wieder gibt es einen Tipp: "Geht bitte immer gerade über die Straße, dann seid ihr umso schneller auf dem gegenüber liegenden Gehweg", erklärt Niersmann und macht es vor. Die Kinder zählen die Schritte, der Beweis ist erbracht.

Auch Requisiten kommen zum Einsatz. Zum Beispiel ein zerstörter Fahrradhelm. "Diesen Helm dürft ihr nicht mehr tragen. Er ist kaputt", sagt Niersmann. "Aber er hat einem Kind das Leben gerettet." Und dann kommt die Geschichte des Unfalls, bei dem kaum jemand etwas falsch gemacht hat. Nur ein kleiner Schlenker zu viel führte zum Zusammenstoß und zum Sturz auf die Bordsteinkante. Zum Glück mit Helm. Auf Ratschläge zur gut sichtbaren Kleidung folgt der nächste Party-Song.

Auch Johannes Kempkens vom Kiwanis-Club Gelderland singt mit: "Den Text kannte ich schon. Den singt mein Enkel fast jeden Tag." Das freut auch Rainer Niersmann.

(RP)
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