Geldern Forschungspreis für früheren Gelderner

Geldern · GELDERN/BERLIN Ein ehemaliger Gelderner Schüler, Sven Thoms, hat einen Riesenerfolg gefeiert. Thoms war früher Schüler des Friedrich-Spee-Gymnasiums. Heute ist er promovierter Biochemiker und als Privatdozent an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin in Göttingen tätig. Nun ist er mit seinem Forschungsteam und dem geschäftsführenden Oberarzt der Klinik, Professor Ekkehard Wilichowski, mit dem "Eva Luise Köhler Forschungspreis für seltene Erkrankungen" ausgezeichnet worden.

GELDERN/BERLIN Ein ehemaliger Gelderner Schüler, Sven Thoms, hat einen Riesenerfolg gefeiert. Thoms war früher Schüler des Friedrich-Spee-Gymnasiums. Heute ist er promovierter Biochemiker und als Privatdozent an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin in Göttingen tätig. Nun ist er mit seinem Forschungsteam und dem geschäftsführenden Oberarzt der Klinik, Professor Ekkehard Wilichowski, mit dem "Eva Luise Köhler Forschungspreis für seltene Erkrankungen" ausgezeichnet worden.

Die Arbeitsgruppe hatte sich dem Thema "Muskeldystrophie" gewidmet, besser bekannt als "Muskelschwund". Die Jury der "Eva Luise und Horst Köhler Stiftung" zeigte sich von ihrem Forschungsansatz überzeugt. Bei der Verleihung im Konzerthaus am Gendarmenmarkt in Berlin-Mitte nahm Sven Thoms den mit 50.000 Euro dotierten Preis für die Fortsetzung der Forschungsarbeit im Namen des gesamten Teams entgegen. Die Ehrung sei für das Team Herausforderung und Ansporn zugleich, dankten die Teammitglieder.

Bundespräsident Joachim Gauck nahm mit seiner Lebensgefährtin Daniela Schadt an der Veranstaltung teil. Der Forschungsansatz der so Göttinger Arbeitsgruppe basiert auf dem Wissen, dass das Protein Dysferlin eine Schlüsselrolle bei Muskelschwund spielt. Der Körper benötigt dieses Eiweiß, um Verletzungen der Muskelzellmembran zu reparieren. Fehlt Dysferlin, führt dies zum Abbau von Skelettmuskelzellen. Ursache ist das körpereigene Sicherungssystem, welches das Dysferlin-Gen als defekt erkennt und eliminiert, weil es eine Mutation aufweist.

Die Krankheit manifestiert sich bereits im Kindes- und Jugendalter. Die Forschungsgruppe nutzt das Faktum, dass jede Körperzelle Proteine herstellen kann. Die Hoffnung ist, darüber Therapiechancen zu ergründen.

(RP)
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