Tennis Verlegung der Issumer Tennisplätze bleibt ein heißes Thema

Issum · Der Vorsitzende des TC Blau-Weiß spricht von einem Investor. Am 13. März wird über einen neuen Antrag des Vereins beraten.

 Blick auf die Tennisanlage am Vogt-von-Belle-Platz.

Blick auf die Tennisanlage am Vogt-von-Belle-Platz.

Foto: bimo

Die Verlegung der Issumer Tennisplätze bleibt ein Dauerbrenner im Altbierdorf und über dessen Grenzen hinaus. Auch der Bund der Steuerzahler hat sich dazu in einem Artikel unter der Überschrift: "Issum: Tennisplätze bezahlt vom Steuerzahler?" geäußert. Bereits in der Ausschusssitzung des Issumer Rates im vergangenen Oktober ist kontrovers über den Antrag des TC Blau-Weiß Isssum diskutiert worden. Der Verein war mit drei Bitten an den Bürgermeister herangetreten: 500.000 Euro für die Verlegung der Tennisplätze, die kostenlose Zurverfügungstellung eines neuen Grundstücks mit Übertragung der Eigentumsrechte und Erteilung der baurechtlichen Genehmigung seitens der Gemeinde. Der letzte Wunsch kann schon aus formalrechtlichen Gründen nicht erfüllt werden. So eine Genehmigung erteilt nicht die Gemeinde, sondern der Kreis.

Die Issumer SPD lehnte den Antrag mit der Begründung ab, dass im Haushalt keine 500.000 Euro herauszuholen sind. "Eine derartige Belastung würde uns tief ins Minus reißen", sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende Sascha Kujath. Der Bund der Steuerzahler erklärt in seinem Beitrag, warum auch der zweite Wunsch, die kostenlose Zurverfügungstellung des neuen Grundstücks, nicht in Erfüllung gehen kann. "Laut Gemeindeordnung darf eine Stadt oder Gemeinde keine Grundstücke verschenken", heißt es dort. "Mit Blick auf die viel zu hohen Hebesätze bei der Grundsteuer A, B und der Gewerbesteuer wäre zunächst mal eine Entlastung der Bürger fällig, bevor die Gemeinde über teure Geschenke an einen Tennisverein nachdenkt."

Udo Klingen, Vorsitzender des TC Blau-Weiß Issum, ist alles andere als begeistert von dem Artikel vom Bund der Steuerzahler. "Ich werde mich dagegen wehren", sagt der Vereinschef und hat auch schon das Gespräch mit der Autorin des Artikels gesucht. "Wir sind ja wirklich angefeindet worden", sagt er über die bisherigen Diskussionen und betont: "Wir wollen nicht der Gemeinde auf der Tasche liegen." Eher das Gegenteil sei der Fall. "Wir wollen den Wert des Geländes erhalten." Und es gebe auch schon einen Investor, wie Klingen verriet, ohne den Namen zu nennen.

"Es ist bis heute kein einziger Investor an die Gemeinde herangetreten, der Interesse bekundet hat", sagt Bürgermeister Clemens Brüx auf Nachfrage der RP. "Die Verwaltung hat dem Verein gegenüber klargestellt, dass aus ihrer Sicht der Umfang des Antrages keine Verhandlungsbasis darstellen kann", heißt es in einer Erklärung seitens der Gemeinde zu den geäußerten Wünschen des Vereins. Der Pachtvertrag der Gemeinde mit dem Tennisverein würde ohnehin 2029 enden.

"Wir machen weiter", lautet die Devise des TC Blau-Weiß Issum, so der Vorsitzende Klingen. Die Verlegung der Tennisplätze sei nicht auf Eis gelegt. Allerdings werde man einen anderen Antrag stellen und den in der Pressemitteilung auch begründen.

Die Pressemitteilung soll am Montag rausgehen, kündigte Klingen an. Im Ausschuss am Dienstag, 13. März, soll der neue Antrag des TC Blau-Weiß Issum Thema sein.

(RP)
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