Nach mittlerweile neun Partien in der Vierten Liga hat die Realität die anfängliche Euphorie im Gelderner Lager abgelöst. Der Neuling musste bereits fünfmal als Verlierer die Halle verlassen und belegt aktuell mit zehn Punkten den drittletzten Platz, der am Saisonende die Teilnahme an der Relegation bedeutet. Besonders schwer fallen die Vier-Satz-Niederlagen gegen FCJ Köln II und SSF Fortuna Bonn ins Gewicht - zwei direkte Konkurrenten im Abstiegskampf.

Die Eintracht muss befürchten, dass das Abstiegsgespenst auch am Sonntag beim Auftritt in Detmold herumspukt. "Bei den Spielerinnen ist momentan vieles Kopfsache", sagt Eintracht-Vorsitzender Hartmut Harmsen, der das schwache Spiel in Bonn auf der Tribüne verfolgte.

Thomas Cöhnen sieht das ähnlich. Er vermisste zuletzt vor allem jenen Biss, der die Mannschaft in der Vergangenheit in schwierigen Situationen immer ausgezeichnet hatte. Eine schnelle Wende scheint gegen Detmold nicht in Sicht. Spielmacherin Johanna "Jojo" Gastens und Angreiferin Leonie Schepers stehen für das Duell beim Tabellenvierten in jedem Fall nicht zur Verfügung. Ein Fragezeichen steht auch noch hinter dem Einsatz von Lisa Harmsen, die wegen einer Erkrankung schon in Bonn gefehlt hatte.

Sollte die Eintracht gleich auf drei Leistungsträgerinnen verzichten müssen, käme eine Wiederholung des Hinspielsieges über Detmold einem Wunder gleich. Und genau das könnte die Mannschaft im Moment sehr gut gebrauchen.