Handball TV Aldekerk eilt der Konkurrenz davon

Straelen/Aldekerk · Handball-Oberliga der Frauen: Der Tabellenführer profitierte zuletzt auch von den Ausrutschern der Konkurrenz. SV Straelen ist am Sonntag beim Aufsteiger HSG Radevormwald/Herbeck gefordert.

 Lena Heimes und ihre Mitspielerinnen möchten heute den nächsten Schritt in Richtung Meisterschaft machen.

Lena Heimes und ihre Mitspielerinnen möchten heute den nächsten Schritt in Richtung Meisterschaft machen.

Foto: Markus van Offern

TS St. Tönis - TV Aldekerk (Sa., 18 Uhr). Der TV Aldekerk marschiert mit großen Schritten in Richtung Meisterschaft. Die Mannschaft macht nicht nur Woche für Woche ihre Hausaufgaben, sondern hat zuletzt auch noch von den Ausrutschern der Verfolger profitiert. Während sich der Tabellendritte am vergangenen Sonntag mit der 29:32-Niederlage gegen den TV Lobberich endgültig aus dem Titelrennen verabschiedet haben dürfte, kassierte Fortuna Düsseldorf am Donnerstagabend im Nachholspiel beim TV Walsum-Aldenrade eine überraschende 20:26-Pleite. Damit haben die Grün-Weißen neun Spiele vor Saisonende drei Punkte Vorsprung auf den hartnäckigen Konkurrenten aus der Landeshauptstadt.

Die Verantwortlichen des Spitzenreiters haben diese Nachrichten zwar erfreut zur Kenntnis genommen. Doch Trainerin Dagmara Kowalska und ihr Kollege Georg van Neerven achten streng darauf, dass die Konzentration nicht nachlässt. "Wir schauen weiter nur auf uns und unsere Leistung. Die nötige handballerische Qualität bringen wir mit. Jetzt kommt es darauf an, dass bis zum Schluss der Kopf mitspielt", sagt van Neerven.

Heute Abend steht zunächst in der Sporthalle im Corneliusfeld ein Wiedersehen mit vielen ehemaligen ATV-Spielerinnen auf dem Programm. Verena Wolf, Sofia Bergmayer und Co. haben sich gegen den Spitzenreiter einiges vorgenommen. Denn in der Hinserie erlitt St. Tönis ein 11:32-Debakel - und dieser Stachel sitzt immer noch tief.

HSG Radevormwald/Herbeck - SV Straelen (So., 11.30 Uhr). Auf den Krimi gegen St. Tönis folgt für den SV Straelen der Auftritt beim starken Aufsteiger in Radevormwald. Und das am Sonntag zu ungewohnt früher Stunde. "Ich bin gespannt, wie wir um die Uhrzeit in die Gänge kommen", zeigt sich Straelens Trainer Harry Mohrhoff ein wenig skeptisch.

Die HSG Radevormwald/Herbeck spielt eine Saison jenseits aller Abstiegssorgen. Basis für bisher 18 Pluspunkte des Aufsteigers sind eine zupackende Defensive und eine gefährliche Angreiferin, die mit ihrer immensen Wurfkraft bereits das eine oder andere Spiel im Alleingang entschieden hat. "Wenn diese Spielerin frei zum Wurf kommt, ist nur noch wenig zu retten. Da müssen wir einfach früh dran sein, sonst rappelt's in der Kiste", sagt der Coach. Mohrhoff fordert neben einer beweglichen Abwehr vor allem Mut, denn: "Wenn es uns nicht gelingt unser Tempospiel aufzuziehen, prallen wir auf eine robuste Abwehr. Da braucht es Durchsetzungsvermögen und Nehmerqualitäten." Beim 22:19 im Hinspiel brachten die Grün-Gelben diese Qualitäten mit.

Zum womöglich letzten Mal muss die Mannschaft auf Steffi Heuvels verzichten, die ihre Handgelenksverletzung nahezu auskuriert hat. Elena Fiedler wird sich am Sonntag wohl erneut in den Dienst der Mannschaft stellen. Wie wichtig sie ist, wurde gegen St. Tönis deutlich, als sie in rund 20 Minuten Spielzeit sechs Tore erzielte. Zoé Daguhn konnte zwar in dieser Woche nicht trainieren, dürfte aber in Radevormwald auflaufen.

(terh)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort