Fußball Tschüss Sportplatz!

Gestern rückten die Kräne auf der Sportanlage von Grün-Weiß Vernum an. Die Fußballer bekommen ein neues Spielfeld. Für die Zeit des Umbaus weichen alle 21 Teams nun auf andere Spiel- und Trainingsstätten aus.

Als vor fünf Wochen die letzten Formalitäten geklärt und die endgültige Genehmigung samt Zeitplan für den Umbau des Vernumer Sportplatzes auf dem Tisch lagen, war der Jubel groß. Auf der anderen Seite aber begann für die Verantwortlichen von Grün-Weiß Vernum erst die Arbeit. In kürzester Zeit mussten Ausweichplätze für den Trainings- und Spielbetrieb für alle 21 Teams organisiert werden.

Die Bagger rücken an

Nachdem am Sonntag die letzten Spiele auf dem alten Sportplatz stattfanden, ist schon jetzt nicht mehr an eine fußballerische Nutzung zu denken. Umfangreiche Baumaßnahmen werden dort in den nächsten Wochen und Monaten durchgeführt. Einige Flutlichtmasten werden abgebaut und versetzt, andere kommen neu hinzu.

Zudem wird auf dem gesamten Gelände so lange Erde abgetragen und aufgefüllt, bis das Gelände auf einer Höhe liegt. Ein komplett neuer Hauptplatz mit moderner Bewässerungs- und Drainagetechnik entsteht – um 90 Grad versetzt zum bisherigen Hauptplatz. "Die restliche Fläche wächst zu einem großen und komplett beleuchteten Trainingsgelände zusammen, auf dem in verschiedenen Variationen ein zweites Fußballfeld aufgekreidet werden kann", erklärt Jürgen Voss, Mitinitiator des Sportplatzbaus.

Fern der Heimat wird trainiert

Unterdessen läuft der Trainings- und Spielbetrieb weiter. Das ist längst nicht so selbstverständlich wie es klingt, denn es mussten kurzfristig Ausweich-Areale für mehrere hundert aktive Fußballer gefunden werden. Diese Aufgabe gestaltete sich für Franz-Josef Elspas zum Fulltime-Job. "Nach unserer Anfrage an die Stadt Geldern nach Ausweichflächen hieß es dort nur, das müsste der Verein selbstständig organisieren", erinnert sich Elspas. Also schrieb er alle Fußballvereine im Stadtgebiet an, sowie zusätzlich den TSV Nieukerk und den SV Sevelen. Das Echo darauf war größtenteils ernüchternd: Absagen und Stillschweigen. Inzwischen hat die Stadt Geldern einige Flächen bereitgestellt, auf denen kein Verein aktiv ist. Und Vernum kann auf die Hilfe des VfL Pont setzen. "Ohne den VfL, der uns in großem Maße seine Anlage zur Verfügung stellte, könnten wir den laufenden Spielbetrieb nicht aufrechterhalten. Unser Dank gilt Lutz Bollack und seinen Pontern", sagte Vernums 1. Vorsitzender Reinhard Winkler.

Vernumer Teams schwärmen aus

Die kleinsten Nachwuchsfußballer trainieren auf der Hartefelder Dorfwiese oder auf dem kleinen Ascheplatz in Geldern an der Bleiche. Auf dem Sportplatz am Bollwerk werden ebenfalls täglich Teams trainieren und auch Heimspiele austragen. Die 2. Senioren-Mannschaft zieht es derweil zum Training nach Kapellen und zu den "Heimspielen" nach Kervenheim. Die älteren Jugendteams sowie die 1. und 3. Mannschaft trainieren in Pont, wo auch die Spiele der Jugend-Leistungsklassen sowie der Senioren-Bezirksligamannschaft stattfinden.

Auf dem heimischen Sportgelände sind die Vernumer sicher ebenfalls einige Male anzutreffen. Nämlich dann, wenn es heißt mit anzupacken – damit sie pünktlich zur neuen Saison wieder zuhause auflaufen können.

(RP)
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