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Lokalsport SV Straelen steckt in der Ergebniskrise

Straelen/Geldern · Fußball-Oberliga: 1:1 (1:1) gegen Germania Ratingen - der Tabellenzweite muss sich nach der Winterpause bereits zum vierten Mal mit einem Remis begnügen. Gastgeber hätte schon vor der Pause für die Entscheidung sorgen können.

 Für den SV Straelen - hier Frederik Verlinden (l.) und Ahmad Jafari - gab's nach der Pause gegen die Ratinger Abwehrmauer kein Durchkommen. RP-Foto: Gottfried Evers

Für den SV Straelen - hier Frederik Verlinden (l.) und Ahmad Jafari - gab's nach der Pause gegen die Ratinger Abwehrmauer kein Durchkommen. RP-Foto: Gottfried Evers

Foto: Evers Gottfried

Die Ergebnisse stimmen nicht mehr. Fußball-Oberligist SV Straelen musste sich gestern zum dritten Mal in Folge mit einem Unentschieden anfreunden, das sich nach dem Abpfiff wie eine Niederlage anfühlte. Im Spitzenspiel beim TV Jahn Hiesfeld hatte der gegnerische Torhüter in der Schlussminute zum 3:3-Endstand getroffen. Eine Woche später wurde den Grün-Gelben beim 1:1 gegen Schwarz-Weiß Essen ein klarer Elfmeter verweigert. Und gestern ? Da lieferte der Tabellenzweite über weite Strecken eine überzeugende Vorstellung ab. Doch unter dem Strich reichte ein gravierender Fehler, um erneut zwei Punkte zu verschenken.

SVS-Trainer Dietmar Schacht hatte es bereits zur Pause geahnt: "Wir müssen deutlich führen, kassieren aber stattdessen den völlig unnötigen Ausgleich. Wir machen momentan eine Phase durch, in der wir uns einfach nicht belohnen." Der Coach hatte vor der Partie ordentlich improvisieren müssen. In Sander Lenders, Barkin Cömert und Daniel Vogel (alle angeschlagen oder verletzt) mussten gleich drei Spieler passen, die für die Abwehrzentrale vorgesehen sind. Zwangsläufig musste Kevin Weggen, der ansonsten aus dem defensiven Mittelfeld heraus Regie führt, in der Viererkette ran. An seiner Seite feierte Frederik Verlinden nach monatelanger Verletzungspause sein Comeback.

Das funktionierte gestern Abend vor rund 250 Besuchern auf der Kunstrasenanlage im Gelderner Gelderland-Stadion zunächst problemlos. Der Tabellenzweite diktierte gegen einen hoch gehandelten Gegner, der sich in den vergangenen Wochen wieder an die Spitzengruppe herangearbeitet hat, das Geschehen. Und ging in der 31. Minute völlig verdient in Führung. Rene Jansen setzte mit einem genauen Pass in die Spitze Torjäger Randy Grens in Szene, der mit einer Energieleistung seinen zwölften Saisontreffer erzielte.

In dieser Phase gab der SV Straelen den Ton an und hätte seinen Vorsprung ausbauen können, wenn nicht sogar müssen. Doch Kevin Weggen hatte bei einem Ausflug in den gegnerischen Strafraum Pech, als er einen Kopfball nur wenige Zentimeter am Tor vorbei setzte. Auch Rene Jansen verfehlte mit einem Schuss aufs lange Eck nur knapp das Ziel - das nötige Glück ist momentan nicht auf Seiten der Grün-Gelben.

Und so kam es noch in der ersten Halbzeit, wie es kommen musste. Yodan Kim vertändelte im gegnerischen Strafraum den Ball. Es folgte ein langer Befreiungsschlag, der bei Ismail Cakici landete. Der Ratinger Torjäger schüttelte Verlinden ab und ließ sich die große Chance zum Ausgleich nicht entgehen. In dieser Szene spielte auch mangelnde Cleverness eine entscheidende Rolle. Schacht und Straelens sportlicher Leiter Kato Sürün waren sich einig: "Wenn Yodan sich im Strafraum fallen lässt, gibt's höchstwahrscheinlich Elfmeter."

Doch so sah sich der SV Straelen nach dem Seitenwechsel vor eine schwierige Aufgabe gestellt. Germania Ratingen beschränkte sich jetzt weitgehend auf die Defensive und war mit dem Unentschieden sichtlich zufrieden. Gegen die kompakte Gästeabwehr sprangen die ganz klaren Gelegenheiten in der zweiten Hälfte nicht mehr heraus. Letztlich verpasste der SV Straelen die Chance, Spitzenreiter Sportfreunde Baumberg, dessen Partie bei der SSVg. Velbert abgesagt wurde, ganz dicht auf die Pelle rücken zu können. "Die Enttäuschung sitzt schon tief. Da werde ich jetzt erst einmal eine Nacht drüber schlafen müssen", meinte Kato Sürün.

Am kommenden Sonntag muss ein Sieg her, wenn der SV Straelen das Thema Meisterschaft nicht vorzeitig zu den Akten legen möchte. Dann folgt das Heimspiel gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten DSC 99 Düsseldorf, das hoffentlich endlich wieder im gewohnten Stadion an der Römerstraße ausgetragen werden kann.

(RP)
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