Handball Spitzenduell auf Augenhöhe erwartet

Aldekerk · Handball-Oberliga Männer: Der Tabellendritte TV Aldekerk empfängt den Tabellenführer SG Langenfeld. Die Partie in der Nieukerker Vogteihalle wird heute Abend um 19.30 Uhr angepfiffen. Das Hinspiel verlor der ATV mit einem Tor.

 Aldekerks Kreisläufer Jonas Mumme (am Ball) hat am gegnerischen Kreis eine gute Wurfposition herausgearbeitet. Jetzt sieht er sich nur noch dem gegnerischen Torwart gegenüber, und wenig später landet die Kugel in den allermeisten Fällen im Netz.

Aldekerks Kreisläufer Jonas Mumme (am Ball) hat am gegnerischen Kreis eine gute Wurfposition herausgearbeitet. Jetzt sieht er sich nur noch dem gegnerischen Torwart gegenüber, und wenig später landet die Kugel in den allermeisten Fällen im Netz.

Foto: Markus van Offern

Mit Blick auf seinen Job beim Handball-Oberligisten TV Aldekerk ging Trainer Achim Schürmann mit dem Wunsch ins neue Jahr, dass seine Mannschaft recht schnell die größtmögliche Klarheit darüber hat, ob sie in der kommenden Saison in der Nordrheinliga spielen wird. Dazu muss mindestens der achte Tabellenplatz erreicht werden. Nach den Siegen in Solingen gegen die Zweitvertretung des Bergischen HC und anschließend auf heimischer Platte gegen ART Düsseldorf sollte, einen halbwegs normalen Saisonverlauf vorausgesetzt, den Aldekerkern die Nordrheinliga kaum mehr zu nehmen sein. Damit wäre das wichtigste Saisonziel erreicht. Ähnliches gilt im Übrigen auch für den heutigen Gegner Langenfeld, der ebenfalls mit der Zielsetzung in die Meisterschaft gestartet war, am Ende zu den Teams zu gehören, die sich in der kommenden Saison mit den acht Besten aus dem Mittelrhein duellieren können. Damit gehörte man weiterhin der vierthöchsten Spielklasse im deutschen Handball an. Darum zu kämpfen, ist wirklich lohnenswert.

Aldekerk und Langenfeld hatten aber auch während der gesamten Saison schon die Kürvariante im Köcher, die dann greifen sollte, wenn nach unten nicht viel anbrennen konnte. Der Aldekerker Trainer hatte bereits vor dem Spiel gegen Düsseldorf vor einer Woche die Absicht kund getan, dass seine Mannschaft sich jetzt um die Plätze oben in der Tabelle kümmern wolle. "Gegen ART haben die Jungs den Worten Taten folgen lassen", befand ATV-Coach Schürmann. Er sagte das mit einer Portion Zufriedenheit in der Stimme. Denn so wurden die Voraussetzungen geschaffen, dass die Begegnung heute Abend in der Vogteihalle ein Spiel zweier Topteams aus der Liga ist, zwischen denen in der Tabelle kaum Unterschiede auszumachen sind. Die Torbilanz spricht dabei geringfügig für den ATV, die Punktebilanz dagegen für Langenfeld.

Beide Teams werden sich auf Augenhöhe begegnen. Es wird während des Spiels auf Kleinigkeiten ankommen, darüber sind sich beide Trainer einig. Einen Vorgeschmack, wie so etwas über 60 Minuten in der Realität aussieht, erhielten die Beteiligten im Hinspiel in der Sporthalle des Konrad-Adenauer-Gymnasiums in Langenfeld. Es war eine packende Begegnung, in der beim Spielstand von 25:26 Sekunden vor der Schlusssirene der Aldekerker Fabian Schneider die Chance in der Hand hatte, von der Strafwurflinie den Ausgleich zu erzielen. Er verwarf den Ball und verschaffte wenige Augenblicke später dem Gegner die Möglichkeit, im neunten Aufeinandertreffen beider Mannschaften in der Oberliga den ersten Sieg über den ATV zu feiern.

Auch danach setzten die Langenfelder Zeichen und unterstrichen, dass sie sich nach vier Oberligajahren völlig zu recht zu den Topteams der Liga zählen dürfen. "Beide Mannschaften, die an der Tabellenspitze stehen, spielen einen super Handball und stehen vollkommen zu recht da oben", sagt ATV-Coach Schürmann, der im Vorfeld der Begegnung bemüht ist, das Licht der eigenen Mannschaft unter den Scheffel zu schieben und das des Gegners heller erscheinen zu lassen.

Schließlich ringt Schürmann sich zu der Aussage durch, dass seine Mannschaft im Vergleich zu den Topteams der Liga so schlecht nun auch nicht sei. Zumal der Aldekerker Kader derzeit sehr breit aufgestellt ist. Allein Janis Kempmann wird wohl aussetzen müssen, obschon die Untersuchung seiner im Spiel gegen Düsseldorf erlittenen Schulterverletzung nichts Sorgenvolles ergeben hat.

Es ist also angerichtet. In ein paar Stunden wird man Bescheid wissen, wer mit den besten Nerven, der besten Tagesform, der stärksten Deckung, den sichersten Schützen und/oder den reaktionsstärksten Torleuten aufwarten kann.

(RP)
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