Handball Spiel der Extreme

Aldekerk · Regionalliga Nordrhein: Die Handballer des TV Aldekerk erwarten heute um 19.30 Uhr Borussia Mönchengladbach. Der ATV feierte bereits vier Siege in der Saison. Dagegen konnten die spielstarken Gäste noch keinen Pluspunkt verbuchen.

 Nach schnellem Antritt nutzt Aldekerks Mittelmann Lukas Hüller (2. v. l.) die Lücke am gegnerischen Kreis. Am vergangenen Samstag in Leverkusen-Opladen steuerte der 20-Jährige aus dem Spielverlauf acht Treffer zum vierten Saisonsieg seiner Mannschaft bei. In der Beobachterrolle Karsten Wefers (r.).

Nach schnellem Antritt nutzt Aldekerks Mittelmann Lukas Hüller (2. v. l.) die Lücke am gegnerischen Kreis. Am vergangenen Samstag in Leverkusen-Opladen steuerte der 20-Jährige aus dem Spielverlauf acht Treffer zum vierten Saisonsieg seiner Mannschaft bei. In der Beobachterrolle Karsten Wefers (r.).

Foto: Heinz Spütz

Heute Abend dürfte die Vogteihalle am Slousenweg wieder bis unters Dach gefüllt sein. Wie sie es in den zurückliegenden Jahren immer war, wenn der TV Aldekerk seinen ewigen Niederrhein-Rivalen Borussia Mönchengladbach zu Gast hatte. Ungewöhnlich ist jedoch die unterschiedliche sportliche Bilanz, die beide Mannschaften in der gerade erst am Anfang stehenden Saison in der Regionalliga Nordrhein erreicht haben.

Der ATV brachte es einschließlich des vorgezogenen Auswärtsspiels am vergangenen Wochenende in Leverkusen-Opladen in seinen bisher absolvierten fünf Partien auf vier Siege und ein Unentschieden. Als einziges Team der 14 Nordrhein-Regionalligisten sind die Aldekerker noch ungeschlagen. Dagegen fällt die Bilanz des heutigen Gegners ernüchternd aus. Während die Aldekerker die Tabelle mit 9:1-Punkten anführen, stehen die Gladbacher nach vier bisher ausgetragenen Spielen auf dem vorletzten Platz - ohne auch nur einen Teilerfolg gelandet zu haben.

Die Ausgangssituation, die der TV Aldekerk und Borussia Mönchengladbach heute vor ihrem ersten Aufeinandertreffen in einem zugegebenermaßen noch sehr jungen Stadium der Saison vorfinden, dürften Spieler und Verantwortliche auf beiden Seiten in den vergangenen gut zehn Jahren nicht erlebt haben. Doch daraus eine Verteilung der Kräfteverhältnisse abzuleiten, wäre fahrlässig.

Die Duelle der personell exzellent besetzten Mannschaften nahmen bisher immer äußerst enge Verläufe, bei denen der Tabellenstand keine Rolle spielte. Von daher sollten sich die Aldekerker nichts auf ihren Spitzenplatz einbilden - sie gehen dann auch hinter der Aussage in Deckung, dass der Tabellenstand nicht mehr sei als eine Momentaufnahme. Nicht unwichtige Ergänzung: aber auch nicht weniger.

Die Gladbacher werden sich mit dem ersten Teil der Einschätzung sicherlich auch anfreunden können. Allein aus dem Grund schon, um sich den Druck vor dieser Begegnung zu nehmen. Aber auch deshalb, weil sie bei null Punkten ein Torverhältnis von nur minus Acht haben. "Was darauf schließen lässt, dass sie keines ihrer bisherigen Spiele hoch verloren haben", sagt Achim Schürmann. Der Aldekerker Coach verweist zudem auf drei der vier Gladbacher Gegner, gegen die es jede andere Mannschaft aus der Liga auch schwer haben dürfte zu gewinnen: VfB Homberg, ART Düsseldorf und TSV Bonn. Eine weitere knappe Niederlage kassierten die Gladbacher auf heimischem Parkett gegen den Tabellenachten HSG Rheinbach-Wormersdorf.

Eines könne er versprechen, sagt Schürmann, dass seine Mannschaft sich nicht vom Tabellenstand des Gegners blenden lasse. "Wir wissen aus vielen Duellen, was für eine Qualität uns erwartet", so Schürmann. Er lässt in der Beurteilung der gegnerischen Spielstärke auch nicht gelten, dass Daniel Koenen nicht mehr dabei ist. Der wurfgewaltige Rückraum-Rechte wechselte in die 3. Liga zum Longericher SC, der den Aufstieg in der Relegation mit den Aldekerkern perfekt gemacht hatte. Schürmann sei davon überzeugt, dass sich die Borussen am Ende der Saison oben in der Tabelle wiederfinden werden. "Alles andere wäre bei der vorhandenen Qualität eine Schande", sagt der ATV-Coach, der mit Liesebach, Panitz, Eickmanns und dem ehemaligen Aldekerker Markus Nacken auf nur vier Namen des Gegners verweist, die für Qualität stehen. "Von uns hängt es ab, wie das Spiel läuft", betont Schürmann. Er setzt darauf, dass seine Mannschaft genauso konzentriert wie zuletzt in Opladen ins Spiel geht. Dabei wird der ATV ohne Christoph Kleinelützum auskommen müssen, der "um eine Knie-Operation nicht herumkommt", wie Schürmann berichtet. Auch wenn es "nichts Dramatisches ist, wird er uns hoffentlich nicht allzu lange fehlen".

(RP)
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