Schach Schachclub Kevelaer hofft auf Klassenerhalt

Kevelaer · Die erste Mannschaft des Schachclubs Kevelaer hatte nach dem verlorenen Abstiegsduell gegen Uedem am letzten Spieltag der Verbandsliga in Kleve anzutreten.

Die Klever konnten sich sogar vor diesem Spieltag bei entsprechendem positiven Verlauf Hoffnungen auf einen Aufstieg machen, während für die Marienstädter die Ausgangslage vor dieser Auseinandersetzung eindeutig war.

Sie lagen punktgleich mit Lokal-Matador Uedem auf dem letzten Platz, hatten aber die schlechtere Brettpunktzahl aufzuweisen, so dass bei einer Niederlage der Abstieg aus der Verbandsliga besiegelt gewesen wäre. Somit mussten die Kevelaerer dringend punkten und darauf hoffen, dass Uedem gegen die ebenfalls noch gefährdete Mannschaft aus Wermelskirchen nicht gewinnen würde. Gegen die starke Mannschaft aus Kleve, die in Bestbesetzung antrat, zeigten die Marienstädter auch ohne ihren Spitzemann Herbert Dohmes, der krankheitsbedingt ausfiel und durch David Tuinenburg ersetzt wurde, eine sehr gute konzentrierte Leistung.

Michael Maubach an Brett vier brachte die erste Kevelaerer mannschaft durch eine herrliche Mattkombination, die seinen Gegenüber sichtlich verblüffte, früh in Führung. Richard Valenta an Brett sieben fügte diesem Erfolg einen weiteren Sieg hinzu, nachdem sein Gegner in schlechterer Stellung und sichtlich genervt eine Figur einstellte und aufgab.

Diese 2:0-Führung war allerdings kein Ruhekissen, musste doch Wilfried Fiederling an Brett drei die Überlegenheit seines Gegners in einem einseitigen Turm-Endspiel ebenso anerkennen wie Peter Drißen an Brett fünf, der schon nach der Eröffnung erhebliche Probleme hatte und in aussichtsloser Stellung aufgab.

Mannschaftsführer Hans-Dieter Moll konnte ebenso wie Peter Supplieth ein leistungsgerechtes Remis erzielen, so dass bei einem Spielstand von 3:3 lediglich Hans Werner Vonk an Brett eins und David Tuinenburg an Brett acht die Auseinandersetzung entscheiden mussten. Vonk musste sich fast während der gesamten Partie dem Angriffsdruck seines Gegenüber zur Wehr setzen, tat dies zwar mit Bravur, um dann aber doch nach fast fünf Stunden Spielzeit diesem nicht mehr standzuhalten und aufgeben musste.

Nun hatte Tuinenburg die große Aufgabe vor sich, gewinnen zu müssen, um mit einem 4:4-Endergebnis die Minimalchance auf den Klassenerhalt wahren zu können. Tuinenburg hatte im Endspiel nicht unbedingt eine Siegstellung, zeigte aber wieder einmal seine große Nervenstärke, verbesserte seine Position Zug um Zug und gewann.

Dieser Sieg und das damit verbundene 4:4 gegen Kleve sollte sich als überlebenswichtig erweisen, denn die Konkurrenz aus Uedem patzte und verlor den Kampf gegen Wermelskirchen. Damit rutschte Kevelaer in der Abschlusstabelle auf den neunten Platz, der zum Klassenerhalt reichen kann.

Ob dies der Fall sein wird, oder ob die Marienstädter noch einen Entscheidungskampf mit dem Vorletzten aus der anderen Verbandsliga um den Klassenerhalt bestreiten müssen, wird sich erst dann erweisen, wenn alle Spieltage in den oberen Klassen abgeschlossen sind. Die Kevelaerer müssen also weiter zittern und hoffen, haben aber zumindest am letzten Spieltag den direkten Abstieg schon mal vermieden.

(RP)
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