Handball Regionalligist TV Aldekerk geht schwierigen Zeiten entgegen

Aldekerk · Ziemlich ernüchternd verlief der Samstagabend für die Handballer des TV Aldekerk gegen die Zweitvertretung von TuSEM Essen. Die Mannschaft von ATV-Coach Matthias Sommer unterlag den Gästen von der Margarethenhöhe mit 29:32 (15:14) und büßte weiteren Boden im Abstiegskampf ein. Dagegen scheint sich TuSEM II auf gutem Weg zu befinden, die Abstiegszone zu verlassen. Ihren samstäglichen Gegner jedenfalls haben sie mit einem Punkt und der zuzätzlichen Option des gewonnenen direkten Vergleichs schon einmal hinter sich gelassen.

 Konzentriert schließt der Aldekerker Thomas Plhak einen Tempo-Gegenstoß erfolgreich ab.

Konzentriert schließt der Aldekerker Thomas Plhak einen Tempo-Gegenstoß erfolgreich ab.

Foto: Gottfried Evers

In der erneut gut besuchten Vogteihalle lieferten sich beide Mannschaften in einem sogenannten Vier-Punkte-Spiel lange Zeit einen Abnutzungskampf auf Augenhöhe. Eine Halbzeit lang wechselte die Ein-Tore-Führung hin und her, keinem gelang es, sich abzusetzen. Das änderte sich ein erstes Mal unmittelbar nach Beginn des zweiten Durchgangs, als Thomas Plhak den dritten von insgesamt drei Strafwürfen im Essener Gehäuse unterbrachte und seine Mannschaft auf 16:14 (31.) in Führung brachte. Trotz der Disziplinarstrafe gegen Fabian Schwartz (37.) verteidigte der ATV einige Zeit lang das dünne Polster. Nachdem Thomas Jentjens kurz hintereinander einen Doppelschlag aus dem Rückraum im Essener Kasten versenkt hatte, stellten die Grün-Weißen das Ergebnis auf 21:18. Der Aldekerker Rückraum-Rechte war bereits nach 22 Minuten mit zwei Zeitstrafen belegt worden und wurde im Anschluss daran zunächst nur im Angriff eingesetzt.

ATV-Trainer Sommer wechselte im Tor von Christian Thommessen auf Janik Schoemackers, der im Hinspiel den Sieg seiner Mannschaft festgehalten hatte. Der dadurch erhoffte Impuls trat nicht ein. Im Gegenteil, so dass Sommer schon wenig später den Rückwechsel vornahm. In dieser Phase drehten die Essener innerhalb von 120 Sekunden den Rückstand in eine 22:21-Führung, die sie bis zur 52. Minute auf 27:24 ausbauten.

Im Angriff - drei Würfe des spät eingewechselten Matome Rampyapedi aus halbrechter Position gegen die Hallenwand - wie auch in der Abwehr bekamen die Aldekerker keinen Zugriff mehr auf das Spiel. Viele Aktionen im Angriff waren ideenlos und verpufften ohne Wirkung. Nur noch selten landete das Zuspiel bei ATV-Kreisläufer Jonas Mumme, der an diesem Abend mit neun Toren stärksten Waffe im Aldekerker Angriffsspiel.

Neben Mumme verdiente sich Thomas Plhak ein Lob seines Trainers. Der Aldekerker Rechtsaußen verbiss sich in das Spiel und puschte sich mit jedem seiner insgesamt erzielten sieben Tore. Ansonsten blieb im Aldekerker Lager gegen die TuSEM-Handballer, die in der entscheidenden Phase des Spiel den abgeklärteren Ball spielten und den 32:29-Erfolg nicht mehr aus der Hand gaben, zu vieles im Mittelmaß stecken.

Die Verantwortlichen des ATV haben angesichts der Verletztenliste gehandelt und bereits vor dem TuSEM-Spiel den Kader mit Christopher Tebyl und Andy Schierhölter aus der Oberliga-Reserve sowie Christian Welzel aufgestockt. Inwieweit das hilft, das verunsicherte Team in die Spur zu bringen, bleibt abzuwarten. Es bringt auf jeden Fall mehr Wechselmöglichkeiten.

TV Aldekerk Thommessen (1.-40., 52.-60.), Schoemackers (41.-51.) - Mumme (9), Plhak (7/3), Jentjens (5), Kleinelützum (4), Liedtke (3), Tebyl (1), Schwartz, Rampyapedi, Schierhölter, Chr. Welzel

(RP)
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