Handball Lange findet der ATV kein Rezept

Aldekerk · Handball 3. Liga Frauen: HSV Solingen-Gräfrath - TV Aldekerk 31:30

Es waren knapp 50 Minuten gespielt, für die Gastgeberinnen leuchtete ein beruhigender Vorsprung von 28:22 von der Anzeigetafel, und in der Solinger Sporthalle am Kannenhof schien es eine ruhige Schlussphase zu werden. Doch die Drittligapartie hatte in den letzten zehn Spielminuten einiges an Spannung und Dramatik zu bieten.

Gräfrath hatte sich den Vorsprung in der Zeit zuvor redlich verdient und fein herausgespielt. "Wir hatten zu Beginn große Probleme mit der Spielweise der Solingerinnen", gab ATV-Trainerin Dagmara Kowalska nach dem Abpfiff zu Protokoll. Ihre Defensive schaffte es nicht, den Rückraum des HSV zu kontrollieren. Obwohl verschiedene Deckungsvarianten probiert wurden, bekamen die Aldekerkerinnen keinen richtigen Zugriff auf den Gegner.

Die beiden Torhüterinnen Nadja Leuf und Tugce Cengiz hatten an diesem Nachmittag eine gute Leistung gezeigt, doch auch sie konnten die ständige Führung der Gastgeberinnen nicht verhindern. Dazu gesellten sich Schwächen im Abschluss, die sich von Pfostentreffern bis zu vergebenen Gegenstoßchancen quer durch das Aldekerker Spiel zogen. Dass es auch anders geht, zeigte die Grün-Weißen dann in letzten zehn Minuten.

Wie aus dem Nichts waren die Gäste plötzlich präsent und holten Tor um Tor auf. Kunert, Heimes, Rottwinkel und dreimal Kühn ließen mit ihren Toren noch einmal Hoffnung aufflackern. Plötzlich war der HSV in Reichweite und wankte, doch reichte es am Ende knapp, um beide Punkte auf der Habenseite zu verbuchen.

Trainerin Kowalska haderte nach dem Abpfiff mit den Entscheidungen der Unparteiischen, wobei sie ihren Unmut auch zuvor schon lautstark kundgetan hatte. "Doch man kann es drehen und wenden, am Ende haben wir ein Tor zu wenig geworfen", sagte sie. Dass andere Teams dort schon deutlicher verloren hatten, war ihr ein schwacher Trost. Wir müssen aus den Fehlern lernen, und es nächste Woche besser machen."

ATV: Cengiz, Leuf, Schindowski - Heimes (6), F. Huppers (5/1), A. Huppers (5/2), Kühn (4), Kunert (4), Rottwinkel (2), Kern (2), Rütten (1), Gilej (1), Beyer und Bleckmann.

(cbl)
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