Lokalsport Jürgen Gatzweiler setzt sich gegen die Gerüchteküche zur Wehr

Sevelen · Vor der Jahreshauptversammlung des SV Sevelen am kommenden Freitag spricht der ehemalige Vorsitzende und "Kunstrasen-Macher" Klartext.

 Die beiden "Väter" des Sevelener Kunstrasenplatzes: Jürgen Gatzweiler (l.), der als Vorsitzender des SV Sevelen zurückgetreten ist, und Norbert Backus.

Die beiden "Väter" des Sevelener Kunstrasenplatzes: Jürgen Gatzweiler (l.), der als Vorsitzender des SV Sevelen zurückgetreten ist, und Norbert Backus.

Foto: Gerhard Seybert

Eins steht fest: Ohne den Einsatz von Jürgen Gatzweiler und seinen Mitstreitern um Norbert Backus würde der SV Sevelen heute noch auf Asche kicken. Der 43-Jährige hat als Vorsitzender maßgeblichen Anteil daran, dass auf der Sportanlage am Koetherdyck ein hochmoderner Kunstrasenplatz entstanden ist, der im vergangenen Jahr eingeweiht werden konnte.

Das persönliche Engagement ging allerdings auch mit einem enormen Kraftakt einher, der nicht spurlos an Gatzweiler vorbeigegangen ist. "Der Bau ,meines' Kunstrasenplatzes hat mehr Kraft gekostet, als ich mir eingestehen wollte", sagt Gatzweiler. Anfang Februar zog der junge Funktionär die Reißleine und teilte in einer kurzfristig einberufenen Vorstandssitzung seinen Kollegen seinen Rücktritt mit. "Aus Rücksicht auf den Verein und den restlichen Vorstand habe ich meine Entscheidung damals nicht an die große Glocke gehängt", erklärt er. Es kam allerdings, wie es es kommen musste: Prompt brodelte im "Hexendorf" die Gerüchteküche. "Meine Frau ist beim Einkaufen sogar auf einen angeblichen Herzinfarkt angesprochen worden", sagt Gatzweiler, der vor der Jahreshauptversammlung am kommenden Freitag weitere Spekulationen aus dem Weg räumt.

Hier seine Stellungnahme im Wortlaut: "Mein Rücktritt hatte nichts mit der sportlichen Situation der ersten Mannschaft zu tun. Der Verein SV Sevelen ist nicht pleite. Es ist allerdings normal, dass ein Verein sein Geld erst einmal zusammenhalten muss, wenn er 85.000 Euro in einen Kunstrasenplatz investiert hat. Die finanzielle Zukunft des Vereins steht auf soliden Füßen. Der Vorstand bricht nicht auseinander. Es ist richtig, dass mehrere wichtige Positionen neu besetzt werden müssen. Allerdings standen und stehen die Nachfolger bereits fest."

Auch das Fazit des ehemaligen Vorsitzenden gibt zu denken: "Ich wünsche auf diesem Weg dem Vorstand die nötige Kraft und das Durchhaltevermögen, sich gegen die Querulanten im Umfeld des Vereins zu behaupten."

(RP)
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