Lokalsport Jeffrey Kieft ist der Premieren-Champion

Geldern · Erstmals richtete der Gelderner Dart-Club seine "Geldern Darts Championship" im neuen Domizil im Barbara-Gebiet aus. Im Finale bezwang der junge Niederländer Vorjahressieger Michael Reinartz - beide starten für den DSC Goch.

 Der Niederländer Jeffrey Kieft (2.v.l.) freute sich diebisch über seinen Triumph in der "McDart.de-Arena". Zu den ersten Gratulanten zählte Finalgegner Michael Reinartz. Walter Leukers (r.), Präsident des Gelderner Dart-Clubs, und sein Stellvertreter Albert Sparkuhle nahmen die Siegerehrung vor.

Der Niederländer Jeffrey Kieft (2.v.l.) freute sich diebisch über seinen Triumph in der "McDart.de-Arena". Zu den ersten Gratulanten zählte Finalgegner Michael Reinartz. Walter Leukers (r.), Präsident des Gelderner Dart-Clubs, und sein Stellvertreter Albert Sparkuhle nahmen die Siegerehrung vor.

Foto: Heinz Spütz

Jeffrey Kieft hat sich einen Stammplatz in der Chronik des Gelderner Dart-Clubs gesichert. Der Niederländer geht als erster Spieler in die Vereinsgeschichte ein, der die "Geldern Darts Championship" im neuen Domizil an der Karl-Arnold-Straße gewonnen hat. Die neue "McDart.de-Arena" war zuvor seit der Eröffnung im Frühjahr Schauplatz von sechs Qualifikationsturnieren - die 32 besten Spieler trafen sich jetzt zum großen Finale im Barbara-Gebiet.

Als um 11.30 Uhr an den acht Boards die ersten Pfeile flogen, hatten einige Starter bereits eine längere Anreise hinter sich. Das Gelderner Turnier genießt in der Szene einen hervorragenden Ruf und lockt seit Jahren Sportler aus ganz Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden an. "Für den Wettbewerb in Geldern nimmt man jeden Kilometer gerne in Kauf. Für mich persönlich handelt es sich um die gelungenste Dart-Veranstaltung im Amateurbereich", lobte Uwe Manderscheid vom DSC "Doppel Eins" Dinslaken.

Die Stimmung war bereits eine Stunde vor dem Startschuss ausgezeichnet, als die 32 Qualifikanten ihr Los für die Gruppeneinteilung der Vorrunde ziehen mussten. Die Besonderheit in Geldern: Jeder Dartspieler wurde einzeln auf die Bühne gerufen und dabei von seinem Lieblingssong ("Walk on") begleitet. So etwas gibt's sonst nur bei den internationalen Wettbewerben der Profis.

Knapp vier Stunden später standen die 16 Achtelfinalisten fest. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Lokalmatadoren bereits die Segel gestrichen. Die Gelderner Mathes Sparkuhle, Daniel Timmermann, Wolfgang Hoffmann und Kai Nemitz waren mit großen Hoffnungen in den Finaltag gestartet. Doch die Qualität der Gegner war ganz einfach zu hoch. Ab dem Viertelfinale fanden alle Spiele nur noch auf der Bühne statt, die der Gastgeber eigens für die entscheidenden Duelle aufgebaut hatte. Beamer projizierten das Spielboard auf zwei große Leinwände, so dass die Zuschauer das Geschehen bequem verfolgen konnten. Allmählich erreichte die Spannung den Siedepunkt - um 20.30 Uhr standen die Finalisten fest.

Jeffrey Kieft aus dem niederländischen Bergen forderte Vorjahressieger Michael Reinartz aus Krefeld heraus - beide sind für den DSC Goch in der Zweiten Bundesliga im Einsatz. Der Niederländer hatte kurz zuvor bereits Applaus auf offener Szene geerntet, nachdem er im Halbfinale dem Altinternationalen Colin T. Rice mit 8:0 einen "White Wash" verpasst hatte - so wird in der Dartsprache die sportliche Höchststrafe bezeichnet.

"Jeffrey war an diesem Tag einfach in Topform und nicht zu schlagen", lobte Turnierleiter Robert Schoppmann. Der Niederländer ließ in einem spannenden Match seinem Vereinskollegen letztlich keine Chance. Jeffrey Kieft sicherte sich somit neben einer Urkunde die Siegprämie in Höhe von 700 Euro. Überglücklich nahm der junge Mann Preise und Glückwünsche des Gelderner Präsidenten Walter Leukers entgegen. Danach feierte die große Dart-Gemeinde ihren neuen Champion noch bis tief in die Nacht.

"Toll organisiert, erstklassige Räumlichkeiten. Das war mal wieder typisch Geldern. Die ,Verrückten' vom Dart-Club hätten allerdings noch etwas mehr Zuschauer-Zuspruch verdient" meinte Frank Kunze vom 1. DSC Bochum. Ähnlich treffsicher äußerte sich auch Bianca Walter vom Dart-Club "Krumme Finger" Bochum: "Zum ersten Qualifikationsturnier sind wir als Fremde gekommen. Heute gehen wir als Freunde."

(RP)
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