Aus Den Vereinen Heiße Diskussion über die Tennisplätze

Issum · Die SPD lehnt Antrag des TC Blau-Weiß Issum ab. FDP und CDU wollen mehr Informationen von Verwaltung und Verein.

 Blick auf die Issumer Tennisplätze, die verlegt werden könnten.

Blick auf die Issumer Tennisplätze, die verlegt werden könnten.

Foto: bimo

Im Ausschuss für Jugend, Soziales, Kultur und Sport wurde über den Antrag des Tennisclubs Blau-Weiß Issum gerungen. Der war mit drei Bitten an den Bürgermeister Clemens Brüx herangetreten: 500.000 Euro für die Verlegung der Tennisplätze, die kostenlose Zurverfügungstellung eines neuen Grundstücks mit Übertragung der Eigentumsrechte und Erteilung der baurechtlichen Genehmigung seitens der Gemeinde.

Die wichtigste Frage des Abends stellte ein Bürger aus den Zuschauerreihen zum Ende der Sitzung: "Der Pachtvertrag läuft bis 2029. Wo besteht die Notwendigkeit, jetzt etwas zu beschließen?" Bürgermeister Brüx klärte auf: "Wir haben einen Antrag vorliegen und müssen uns damit beschäftigen."

Von den Fraktionen wurde der ganz unterschiedlich bewertet. Die SPD lehnte den Antrag ab. Im Haushalt sei schlicht kein Platz für ein 500.000-Euro-Projekt, lautete die Devise. "Eine derartige Belastung würde uns tief ins Minus reißen", sagte Sascha Kujath von der SPD. Thomas Wittenburg, Pressesprecher des TC Blau-Weiß, wollte wissen, wie es denn sein könne, dass eine ähnlich hohe Summe für den SV Issum bewilligt werden konnte. Kujath antwortete prompt: "Dabei hat es sich um werterhaltende Maßnahmen gehandelt, um die Zukunft des Spielbetriebs zu erhalten." Außerdem handelte es sich um gemeindeeigenes Gelände.

Ein bisschen werden sich viele in das Jahr 2010 zurückversetzt gefühlt haben. Damals ging es schon einmal um die Verlegung der Tennisplätze. Allerdings um eine höhere Summe, 913.000 Euro, und einen Interessenten, der an der Stelle ein Seniorenheim bauen wollte. Wolfgang Davids, sachverständiger Bürger der SPD, hielt während der Ausschusssitzung das Wirtschaftsmagazin vom Bund der Steuerzahler hoch, der damals darüber berichtete.

Wie gesagt, andere Ausgangslage, es ging um mehr Geld und einen möglichen Investor. Ein konkretes Bauvorhaben gibt es aktuell nicht, was den Tennisplatz beanspruchen würde. "Wenn es Gründe dafür gibt, frühzeitig das Pachtverhältnis zu beenden, um einen Mehrwert für die Gemeinde zu erzielen, müssen wir überlegen, was ist uns dieser Nutzen wert - und da ist jede Zahl denkbar", sagt Stefan Vester von der CDU.

Die Issumer SPD würde - wie für jeden anderen Verein - die Förderung auf 1250 Euro begrenzen. "Aber das bringt dem Verein nichts", stellt Peter Schwengler von der CDU fest. Er wünscht sich, dass "ein bisschen mehr Fleisch ans Rippchen kommt". Die Mitglieder der CDU und FDP beschließen, dass es mit den Verantwortlichen des Tennisclubs Blau-Weiß weitere Gespräche geben soll.

Die SPD enthält sich diesbezüglich. "Natürlich befürworten wir Gespräche mit dem Verein, aber nicht aufgrund dieser Summen", sagt Kujath.

(RP)
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