Sportschießen Glanzvolle Auftritte mit Rekord gekrönt

Kevelaer · Außergewöhnliches Ergebnis für den frisch gekürten Rheinland-Meister SSG Kevelaer II. Jetzt geht es um den Aufstieg in die 2. Bundesliga.

 Die Gewinner des Rheinlandtitels: Manon Smeets, Franka Janshen, Birgit Lohmann, Alison Bollen und Anna Janshen. Rechts Lambert Janshen, links Trainer Hans-Josef Dohmen.

Die Gewinner des Rheinlandtitels: Manon Smeets, Franka Janshen, Birgit Lohmann, Alison Bollen und Anna Janshen. Rechts Lambert Janshen, links Trainer Hans-Josef Dohmen.

Foto: SSG Kevelaer

Das ganz große Wochenende für die Luftgewehrschützen der Schieß-Sport-Gemeinschaft (SSG) Kevelaer soll eigentlich erst am Samstag und Sonntag steigen. Dann nämlich steht der Bundesliga-Heimkampf auf dem Programm, bei dem man übrigens als Zuschauer hautnah und dazu noch kostenlos der Faszination des Schießsports nachspüren kann.

Doch auch schon im Vorfeld dieses Ereignisses gab es für die Kevelaerer Sportschützen Grund zur Freude. Den Anlass dazu lieferte die zweite Mannschaft der SSG, die in Wegberg nach ihren beiden letzten Saison-Begegnungen ungeschlagen die Rheinlandliga-Meisterschaft feiern durfte und zudem noch ein Rekord-Gesamtergebnis einfuhr.

Dass die Schützen der SSG Kevelaer II in der Rheinlandliga nur schwer zu schlagen sind, kristallisierte sich im Laufe der Saison immer mehr heraus. Nicht nur, dass sie alle Wettkämpfe für sich entschieden, auch die Gesamtringzahlen ließen keine Wünsche offen. Diese konstante Leistung am letzten Wettkampftag zu bestätigen, hätte gereicht, um den Titel einzuheimsen. Doch alle fünf "Tiger", wie sich die Kevelaerer Schützen selbst bezeichnen, schienen einen optimalen Tag erwischt zu haben.

Der SSV Tüschenbroich, Gastgeber aus Wegberg, musste als erstes Team dran glauben. Die Kevelaererin Anna Janshen verfehlte lediglich mit zwei Neunen in der ersten Serie das höchst mögliche Ergebnis und beendete mit 398 Ringen ihren Wettkampf gegen Sven Giesen, der mit 385 Ringen das beste Ergebnis für seine Mannschaft schoss. Überzeugend war auch die Leistung der weiteren SSG-Aktiven: Manon Smeets erzielte 393 Ringe, Franka Janshen brachte 394 Ringe auf die Scheibe, Alison Bollen schoss vier Mal die 99 (396 Ringe) und Birgit Lohmann brachte es auf 390 Ringe. Die Gesamtringzahl von nahezu unglaublichen 1971 Ringen stellte den Sieg in den Schatten. Die Feier musste jedoch noch warten. Galt doch die Konzentration der Kevelaerer Sportler der zweiten Begegnung, in der der Post SV Düsseldorf wartete.

Eine etwas härtere Nuss zwar, aber keine, die die Kevelaerer von ihrem Erfolgsweg abbringen sollte: So schoss Anna Janshen zunächst eine Zehn nach der anderen und legte nach einem winzigen Wackler mit 399 Ringen wieder einmal ein fast perfektes Ergebnis vor. Manon Smeets folgte mit von ihr nicht gewohnten Neunern, konnte aber ihren Wettkampf mit 390:387 gewinnen. Franka Janshen als Dritte im Bunde legte mit 396:392 Ringen gegen Madita Zöll den nächsten Punkt in die Sammelschale der "Tiger". Ihr gleich taten es Alison Bollen (394:383 Ringe) und Birgit Lohmann (393:379 Ringe).

Als nach den souverän zustandegekommenen 5:0-Siegen die Ringe zusammengerechnet wurden, verdoppelte sich die Freude bei den Sportlern und Trainer Hans-Josef Dohmen schnell: Mit einer Gesamtringzahl von 1972 Ringen überbot die SSG-Mannschaft ihren eigenen Rekord in der Rheinlandliga innerhalb weniger Stunden. Wie bemerkenswert ein solches Ergebnis ist, macht ein Vergleich mit der 1. Bundesliga deutlich, in der von solchen Ringzahlen geträumt wird. Durchschnittlich bringen es die Mannschaften dort auf eine Gesamtzahl von 1960 Ringen.

"Eine beachtliche Leistung", freute sich Trainer Dohmen und blickte dann voraus. "Die Relegation zur 2. Bundesliga kann nun kommen, mit der jungen Mannschaft sind wir hervorragend aufgestellt." Die Relegationswettkämpfe werden am 25. Februar in Dortmund stattfinden. Anders als in den Liga-Wettkämpfen, wo die Schützen im direkten Duell gegeneinander antreten, geht es hier um die Gesamtringzahl, die nach 40 Schuss von den fünf Mannschaftsmitgliedern aufaddiert werden. Mit dabei sind neben der SSG II die jeweils ersten beiden Mannschaften der Hessen- und Westfalenliga sowie der Tabellenvorletzte der 2. Bundesliga West.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort