Lokalsport Eintracht verpasst Sprung auf Platz zwei

Geldern · Volleyball-Regionalliga der Frauen: VC Eintracht Geldern kämpft sich durch das Schneegestöber und verliert danach gegen die SG Langenfeld mit 1:3 (26:28, 25:21, 22:25, 17:25). Entscheidende Schwächephase im dritten Satz.

 Eintracht-Trainer Thomas Cöhnen, der hier Alina Verheyen (r.) und Anja Schoofs einige taktische Anweisungen mit auf den Weg gibt, war über weite Strecken mit der Vorstellung seiner Mannschaft in Langenfeld nicht einverstanden.

Eintracht-Trainer Thomas Cöhnen, der hier Alina Verheyen (r.) und Anja Schoofs einige taktische Anweisungen mit auf den Weg gibt, war über weite Strecken mit der Vorstellung seiner Mannschaft in Langenfeld nicht einverstanden.

Foto: Gerhard Seybert

Die Volleyball-Regionalliga der Frauen ist in der laufenden Saison eine Drei-Klassen-Gesellschaft. Spitzenreiter USC Münster II thront über den Dingen und eilt mit riesigen Schritten in Richtung Meisterschaft. Am anderen Ende der Tabelle ist der TV Gladbeck II hoffnungslos überfordert und steht praktisch vorzeitig als Absteiger fest. Den großen Rest bilden acht Mannschaften mit ähnlichem Niveau. Entsprechend ausgeglichen ist das Geschehen - von Spieltag zu Spieltag entscheiden in der Regel nur Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage.

Nach dem 3:1-Erfolg gegen den TuS Herten schlug das Pendel jetzt wieder zu Ungunsten der Eintracht aus. Die Mannschaft hatte sich zunächst im Bus durch das Schneegestöber bis nach Langenfeld gekämpft. Und die Spielerinnen waren guter Dinge, wenigstens mit einem Punkt die Heimreise antreten zu können. Doch es sollte anders kommen.

Im ersten Satz lieferten sich die beiden Tabellennachbarn einen packenden und völlig offenen Schlagabtausch. Beim Stand von 26:26 setzten die Gäste alles auf eine Karte, um mit 1:0 in Führung zu gehen. Doch der Mut zum Risiko wurde nicht belohnt - die letzten beiden Punkte gingen an Langenfeld. Davon ließ sich die Eintracht allerdings nicht beeindrucken. Im Gegenteil. Im zweiten Durchgang erwischte die Mannschaft um Trainer Thomas Cöhnen die stärkste Phase des Spiels. Die Gäste drehten einen zwischenzeitlichen 12:16-Rückstand in eine 23:19-Führung und sorgten schließlich mit 25:21 für den erhofften Ausgleich.

Auch im dritten Satz lief lange Zeit alles nach Plan für die jungen Geldernerinnen. Mit vielen gelungenen Angriffszügen verschaffte sich die Eintracht eine 22:18-Führung. Doch urplötzlich riss der Konzentrationsfaden. Die Cöhnen-Schützlinge leisteten sich einen Fehler nach dem anderen - und so etwas wird in der Regionalliga nun einmal gnadenlos bestraft. Die SG Langenfeld, die sich mit ihrem fünften Saisonsieg auf den zweiten Tabellenplatz verbesserte, ließ sich die große Chance nicht nehmen und verschaffte sich mit sieben Punkten in Serie eine 2:1-Führung.

Im vierten Satz sorgten die Gastgeberinnen schnell für klare Verhältnisse. Die Eintracht geriet mit sieben Punkten in Rückstand und hatte sich zu diesem Zeitpunkt offenbar bereits mit einer Niederlage abgefunden. Die SG Langenfeld zog auf 17:8 davon und machte wenige Minuten später den Sieg perfekt. Speziell in dieser Phase wurde deutlich, dass die Eintracht in Außenangreiferin Laura Kanders und Mittelangreiferin Laura Höing zwei Führungsspielerinnen ersetzen musste.

"Das war eine unserer schwächeren Saisonleistungen. Wir haben keinerlei Druck und Präsenz gezeigt. Unsere Aufschläge haben uns einige Punkte gekostet. Und auch in der Annahme und der Abwehr waren wir lange nicht so gut, wie ich es eigentlich von meiner Mannschaft gewohnt bin", bemängelte Cöhnen. VC Eintracht Geldern: Verheyen, Müser, Schepers, Harmsen, Bock, Schoofs, Kallweit, Backus, Gey, Djurdjevic, Herbe.

Landesliga der Männer: SG Kempen/Wachtendonk - Kevelaerer SV 3:0 (25:15, 25:19, 25:20). Die Reise zum Tabellenletzten nach Kempen endete für die Kevelaerer Volleyballer mit einer herben Enttäuschung. Der Aufsteiger, der in den Wochen zuvor vier Siege in Serie gefeiert hatte, lieferte eine schwache Vorstellung und kassierte eine verdiente Niederlage. Trainerin Heike Thyssen reagierte stinksauer auf den mangelhaften Auftritt ihrer Schützlinge: "Das war kollektive Arbeitsverweigerung." In der Tat: Der Abstiegskandidat konnte jeden einzelnen Satz locker nach Hause bringen. "Gegen Tabellenführer Rumelner TV müssen wir jetzt eine Reaktion zeigen", fordert KSV-Kapitän Marcel Thyssen. Kevelaerer SV: Broeckmann, Holtappels, Karpachev, Keuler, Nobbers, Novak, Ophey, Thyssen, Verhoeven.

(M.H.)
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