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Lokalsport Die Siegesserie des ATV wird lang und länger

Aldekerk · Handball-Oberliga Männer: Der TV Aldekerk kam auch im vorletzten Meisterschaftsspiel der Saison zu einem Sieg. Aufsteiger Unitas Haan wurde mit 42:29 (14:16) bezwungen. Jonas Mumme traf am besten.

 Die Aldekerker - in dieser Szene ist es Linksaußen Janis Kempmann - scheiterten häufig am guten Haaner Torwarts Sebastian Goeken.

Die Aldekerker - in dieser Szene ist es Linksaußen Janis Kempmann - scheiterten häufig am guten Haaner Torwarts Sebastian Goeken.

Foto: Olaf Staschik

Einen zerfahrenen Beginn erlebten die Zuschauer in der Sporthalle an der Adlerstraße in Haan. Während die von Anfang an sehr wache Aldekerker Abwehr den Würfen der Gastgeber die Gefährlichkeit nahm, war es auf der anderen Seite Haans Keeper Sebastian Goeken, der bei freien Wurfpositionen der Aldekerker Außen seinen wuchtigen Körper in die Flugbahn des Balles schob und Gegentreffer des Tabellenführers vereitelte.

Thomas Jentjens eröffnete den Torreigen an diesem Abend, Tobias Dickel erhöhte auf 2:1. Und wenig später sollte Jonas Mumme ein erstes Mal in diesem Spiel in Erscheinung treten. Am gegnerischen Kreis pflückte er ein sehr feines Anspiel von Can Greven aus der Luft und baute die Führung seiner Mannschaft aus. Jentjens ließ das 4:1 folgen - alle Tore entsprangen schnell vorgetragenen Kombinationen, so dass man als Beobachter den Eindruck bekommen konnte, dass die Aldekerker den fest eingeplanten Sieg bei Unitas Haan nahezu im Schongang mitnehmen würden.

Die Abwehr des ATV funktionierte auch weiterhin, aber im Angriff ging plötzlich die Linie verloren. Trainer Achim Schürmann wollte kaum glauben, was er da mitansehen musste. Kopf schüttelnd beantragte er bereits in der neunten Spielminute eine Auszeit, um seinen Spielern noch einmal einzuimpfen, wo denn die eigentliche Stärke liegt. Zum einen in der mannschaftlichen Geschlossenheit und zum anderen am schnell vorgetragenen Kombinationshandball. "Männer, lasst den Ball laufen", lautete auch später immer wieder die Anweisung von der Bank. Schürmann möchte sich einfach nicht damit abfinden, dass seine Mannschaft das in ihr steckende Potenzial nicht konstant abruft. So, wie die Grün-Weißen es nach der Auszeit im Angriff auf die Platte brachten. Der Ball kreiselte, einmal, zweimal und auch ein drittes Mal über die gesamte Breite des Spielfeldes, bis sich dann irgendwann die Lücke in der Abwehr der Gastgeber auftat, in die Jentjens, Can Greven, Dickel oder Kempmann hineinstießen. 10:4 führten die Aldekerker, die in diesem Spiel auf Christoph Kleinelützum, Nils Wallrath und Fabian Schneider verzichten mussten, nach einer Viertelstunde. Ein weiteres Mal an diesem Abend schien das Spiel klar zu Gunsten der Aldekerker zu laufen.

Bis zur 20. Minute und einem Spielstand von 14:7. Anschließend machte sich ein zweites Mal in diesem Spiel Sand im Aldekerker Getriebe bemerkbar. Unitas, das in der Rückrunde mit einer beeindruckenden Siegesserie von neun Spielen den Kopf aus der Abstiegsschlinge bekam, schöpfte neuen Mut. Tor um Tor knabberte Haan vom Aldekerker Vorsprung ab. Beim Seitenwechsel waren es nur noch zwei Tore, die der ATV vorne lag (16:14).

Beim Spielstand von 20:18 für den ATV vergab Haans Rechtsaußen Marcel Billen die große Chance zum Anschlusstreffer. Er scheiterte an Christian Thommessen, der im zweiten Durchgang für Florian Lindenau, der besser als zuletzt gehalten hatte, zwischen den Pfosten des Aldekerker Tores stand und seine Sache ebenfalls ordentlich machte. Der Fehlwurf Billens markierte den endgültigen Knackpunkt in diesem Spiel. In den restlichen gut 20 Minuten stellte der ATV die Weichen auf Sieg und überfuhr regelrecht den Gegner, der dem bis dahin intensiven Spiel Tribut zollen musste. Die Würfe der Haaner Angreifer fanden jetzt kaum noch das Ziel, und in der Abwehr bewegten sich die Unitas-Akteure kaum noch von der Linie des Kreises weg. Ein Ball nach dem anderen schlug im Gehäuse der Gäste ein. Es schien, als wollten die ATV-Spieler alle im Training einstudierten Spielzüge mindestens einmal gezeigt haben. Häufig endeten die Bälle bei Jonas Mumme, der im Angriff aber auch in der Abwehr eine starke Vorstellung zeigte.

"Wenn man das Ergebnis von 42:29 an der Anzeigetafel sieht, muss man sich mit seiner Kritik zurückhalten", sagte Schürmann. Doch bei dem Ergebnis dürfe er und auch die Spieler nicht die Augen vor den Situationen verschließen, als die Linie abhanden kam. "Daran müssen wir in den jetzt noch vor uns liegenden zwei Wochen bis zum Finale gegen den Longericher SC arbeiten." In diesem Spiel könne sich der ATV laut Schürmann, der den Finalgegner Ende März im Spitzenspiel der Oberliga-Mittelrhein beobachtet hatte, Schwächephasen nicht erlauben.

ATV: Lindenau (1.-30.), Thommessen (31.-60.), Mumme (11/3), Greven (7), Hüller (6), Jentjens (5), Culm (4), Tebyl (3), Dickel (3), Kempmann (2), Rampyapedi (1).

(RP)
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