Aus Den Vereinen Der junge Turnverein ist 125 Jahre alt

Issum · Der TV Issum feierte mit seinen Gästen eine gelungene Jubiläums-Party in der Halle am Vogt-von-Belle-Platz. Die Mitglieder präsentierten die sportliche Vielfalt vom Frauenturnen bis zum Handball. Festredner waren voll des Lobes.

 Ein starkes Team, belohnt mit Ehrungen für Johannes Haasner, Margarete Rodmann, Helmut Jeschka, Inge Kamann, Heinz Eicker, Angela Terlinden, Ulf Langert und Frank Verholen (v.l.n.r.), umrahmt vom Vorstand, Hubert Neeven ((2.v.l.) und Melanie Kroppen (r.).

Ein starkes Team, belohnt mit Ehrungen für Johannes Haasner, Margarete Rodmann, Helmut Jeschka, Inge Kamann, Heinz Eicker, Angela Terlinden, Ulf Langert und Frank Verholen (v.l.n.r.), umrahmt vom Vorstand, Hubert Neeven ((2.v.l.) und Melanie Kroppen (r.).

Foto: Markus van Offern

Aus den Lautsprecherboxen dröhnt "Thunderstruck" der Hardrock-Band "AC/DC". Etwas zaghaft schieben sich etwa 20 Frauen in Putzkitteln mit ihren Rollatoren in die Mitte der Turnhalle am Vogt-von-Belle-Platz, um sich kurzerhand ihrer Gehhilfen und Kittel zu entledigen. Zu "Atemlos" von Helene Fischer schwingen sie die Arme, mit weit ausholenden Bewegungen tanzen die Damen jenseits der 30 ihre gymnastischen Übungen. In der Halle herrscht Stadionatmosphäre. Das Frauenturnen, mit soviel Herzblut vorgetanzt, war einer der Programmpunkte zum Jubiläum des TV Issum. Denn um diejenigen geht es im Endeffekt, die aktiven Sportler, die engagierten Übungsleiter, die den Verein durch die inzwischen 125 Jahre währende Geschichte getragen haben.

Gewürdigt wurde das mit zahlreichen Reden, Gratulationen, Urkunden und auch Geldgeschenken am verregneten Sonntagmorgen. In der Halle am Vogt-von-Belle-Platz dagegen war es warm, trocken und feierlich. Den Anfang der Reden machte Landrat Wolfgang Spreen, nachdem Vorsitzender Hubert Neeven die Gäste begrüßt hatte. Er sprach von einem "bemerkenswerten, außergewöhnlichem Jubiläum" angesichts der langen Zeitspanne des Bestehens. Die gemeinschaftliche Vereinsarbeit sei wichtig für das gesellschaftliche Zusammenleben. Er lobte, dass der Verein nach wie vor so viele junge Menschen anzieht. Gerade die Jugendarbeit bilde die Grundlage für nachhaltige Vereinstätigkeit.

Margret Keusen, stellvertretende Bürgermeisterin der Gemeinde Issum, überbrachte Glückwünsche der Verwaltung und warf einen Blick auf die Anfänge des Vereins, dem Turnen in der Gaststätte. Sie betonte den Wert der ehrenamtlichen Arbeit, die Menschen, die Kuchen backen, die Kinder zum Training fahren und so vieles mehr tun, damit der Verein wächst. "Die Vereine leben vom ehrenamtlichen Engagement der Bürger", stellte sie klar.

Die Landtagsabgeordnete Margret Voßeler ließ es sich ebenfalls nicht nehmen, mit enthusiastischen Worten den Verein zu loben. "Ich habe mich einfach in die Reihe der Redner dazwischen geschmuggelt, weil ich mich sehr freue, dass es in Issum so etwas zu feiern gibt", sagte sie.

Dr. Claudia Pauli überbrachte Glückwünsche im Namen des Deutschen und des Rheinischen Turnerbundes. Für das langjährige und dauerhafte Bemühen des TV Issum für die Turnerbewegung nahm Hubert Neeven stellvertretend für den Verein die Walter-Kolb-Plakette entgegen. Brigitte Körfer, Vorsitzende des Turngaus Kleve-Geldern, hatte Urkunden für langjährige Ehrenamtler im Gepäck. Seit 27 Jahren ist Inge Kamann als Übungsleiterin dabei, Helmut Jeschka ist seit 26 Jahren im Vorstand aktiv, Johannes Haasner seit 42 Jahren Kassierer und Margarete Rodmann seit 43 Jahren Protokollführerin.

Stefan Klett vom Landessportbund wies in seiner Rede auf die Werte Integration und Sicherstellung von Gesundheit und Wohlbefinden hin, die vom TV Issum gelebt werden. Ernst Wittgens vom Handballverband Niederrhein nahm weitere Ehrungen vor. Diesmal für Angela Terlinden, Frank Verholen, Heinz Eicker und Ulf Langert. Letzterer durfte sich stellvertretend für die Handballabteilung, die auch schon seit stolzen 85 Jahren existiert, über einen Schaukasten freuen, überreicht von Hubert Neeven.

Die erste Herren-Mannschaft des Vereins stellte sich am Ehrentag einer Herausforderung. Trotz der am Ende standesgemäßen 18:39-Niederlage zog sich der Landesligist gegen das Ensemble des Oberliga-Meisters TV Aldekerk gut aus der Affäre. Fazit: Die Zuschauer bekamen einen Eindruck von der Vielfalt des Issumer Turnvereins, der Freude der Mitglieder am Sport und sind vielleicht auf den Geschmack gekommen, Teil des Ganzen zu werden, das schon seit 125 Jahren das Leben der Gemeinde prägt.

(bimo)
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