Handball ATV-Frauen haben wieder leichtes Spiel

Aldekerk/Straelen · Handball-Oberliga, Frauen: Die Handballerinnen des TV Aldekerk entscheiden auch das Rückspiel gegen den TV Biefang für sich. In der Anfangsphase lief es jedoch nicht berauschend. Der SV Straelen lässt sich gegen Neuss kurz hängen.

 Lena Heimes war mit ihren acht Treffern erfolgreichste Werferin des TV Aldekerk.

Lena Heimes war mit ihren acht Treffern erfolgreichste Werferin des TV Aldekerk.

Foto: Thomas Binn

TV Biefang - TV Aldekerk 15:32 (8:14). Nach dem Abpfiff der Partie in Biefang waren alle Spielerinnen wohl froh, dass das Spiel vorbei war. Die Gastgeberinnen freuten sich, einer erneuten deftigen Schlappe entgangen zu sein. Beim ATV war die Pflichtaufgabe erledigt und die nächsten zwei Punkte verbucht.

Zufriedenheit sah da beim ATV aber normalerweise ganz anderes aus. "In der ersten Halbzeit haben wir so gar nicht ins Spiel gefunden und schon in den ersten Minuten eine Vielzahl an guten Einwurfmöglichkeiten vergeben", analysierte Aldekerks Co-Trainer Georg van Neerven die nackten Zahlen.

Auch Chef-Trainerin Dagmara Kowalska war mit dem Auftreten ihres Teams beim Tabellenletzten so gar nicht einverstanden und wurde da noch deutlicher. "Die erste Halbzeit war schlicht eine Katastrophe", sagte sie in der Rückschau. "Da fehlte es an der richtigen Einstellung und auch an der Konzentration. Mit der 'Wir gewinnen ja sowieso'-Einstellung ist die Mannschaft es komplett falsch angegangen."

So sah sie neben den bereits erwähnten Fehlwürfen auch etliche technische Fehler ihrer Mannschaft, überflüssige Einzelaktionen und wenig strukturiertes Spiel. Und auch in der Defensive hatte die 39-jährige Trainerin wenig Freude am Spiel ihres Teams. "Wir waren nicht konsequent und haben zu viel zugelassen", sagte sie.

Nach der Halbzeit wurde es dann aber aus ATV-Sicht zum Glück deutlich besser. "Das Team hat selbst gemerkt, dass es so nicht geht", sagte Kowalska. "Auf einmal haben wir als Mannschaft agiert und zusammen Handball gespielt." Sowohl hinten als auch vorne agierte Aldekerk nun entschlossener und effektiver.

Der TVB kam selbst nur noch zu wenigen Chancen und musste sich einen Treffer nach dem anderen einschenken lassen. Am Ende war es dann deutlich. "Jetzt haben wir, bevor die schweren Spiele kommen, gesehen, dass wir nur zusammen erfolgreich spielen können. Daran gilt es zu arbeiten", sagte Kowalska im Fazit.

ATV: Schindowski, Steller; Heimes (8), Kühn (6), A. Huppers (6/2), Rottwinkel (4), F. Huppers (2), Benninghoff (2), Beyer (1), Kern (1), Grützner (1) und Nagel (1).

Neusser HV - SV Straelen 25:29 (11:17). Bis Mitte der zweiten Halbzeit sah es für den SV Straelen nach einem recht entspannten Abend aus. "Die Mannschaft hat vieles richtig und einiges sogar richtig gut gemacht", sprach Straelens Trainer Harry Mohrhoff von einem über weite Strecken konzentrierten Spiel seiner Mannschaft.

Eine engagierte Abwehr mit einer stark parierenden Maren Heines dahinter machte den Gastgeberinnen vom Neusser HV das Leben richtig schwer.

Und auch in der Offensive lief es weitestgehend rund. "Unsere Abläufe haben gut funktioniert, wir waren konsequent im Abschluss und selbst der klebrige Spielball war kein Problem", berichtete der SVS-Coach. So gelang es den Grün-Gelben mit spielerischer Leichtigkeit, einen frühen 4:5-Rückstand in eine 9:5-Führung zu drehen und diesen Vorsprung bis zur Halbzeit auf 17:11 auszubauen.

Und auch nach dem Wiederanpfiff ließen die Blumenstädterinnen zunächst wenig bis gar nichts anbrennen. Bis zur 45. Minuten agierten sie souverän und abgeklärt, ehe gegen einen immer offensiver deckenden Gegner von jetzt auf gleich der Faden riss.

"Ich hatte in der Pause noch gewarnt, dass Neuss sich nicht hängen lassen und bis zum Schluss kämpfen wird", berichtete Mohrhoff vom Kabinengeflüster. Und genauso war es dann auch.

Während Straelen mit dem Kopf schon beim Siegerbierchen angekommen schien, arbeitete sich der Neusser HV nach zwischenzeitlichem 23:16 für Grün-Gelb Tor um Tor heran. Als in der 57. Minute der Anschlusstreffer zum 25:24 fiel, war es für den SVS-Coach schließlich an der Zeit, die Notbremse zu ziehen. Auszeit, Ansprache und alles wieder auf Anfang. "Wir haben uns von der aufkommenden Hektik anstecken lassen und uns viel zu viele einfache Fehler geleistet", hatte Mohrhoff erkannt.

Vier Straelener Treffer in den finalen 210 Sekunden zeigten, dass die Spielerinnen ihren Trainer verstanden hatten, so dass die Blumenstädterinnen am Ende doch noch einen relativ deutlichen Sieg verzeichnen konnten.

SV Straelen: Heines, Pieper - Fiedler (7), Sewing (7), Zoé Daguhn (6), Geelen (4), Linssen (3), Maes (1), Heckmanns (1), K. Janßen, van Bebber, J. Janßen, Ripkens.

(cbl)
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