Bis zur WM 2026: DFB verlängert Vertrag mit Bundestrainer Nagelsmann
EILMELDUNG
Bis zur WM 2026: DFB verlängert Vertrag mit Bundestrainer Nagelsmann

Schwimmen 24 Stunden auf und ab durchs Wasser

Geldern · Beim vierten 24-Stunden-Schwimmen im Gelderner Parkbad stürzen sich 254 Schwimmer aus ganz NRW in die Fluten. Insgesamt 1,3 Millionen Kilometer werden absolviert - Rekord. Zusätzliches Spendenschwimmen für den guten Zweck.

 Hochbetrieb im Gelderner Parkbad: Auf mehreren Bahnen ebnen sich die Schwimmer ihren Weg durch die Fluten.

Hochbetrieb im Gelderner Parkbad: Auf mehreren Bahnen ebnen sich die Schwimmer ihren Weg durch die Fluten.

Foto: Thomas Binn

Meter für Meter bewegen sich die Schwimmer vorwärts - die einen im Freistil, andere wiederum haben sich für den Bruststil entschieden. Besonders am Nachmittag ist das Gedränge groß. Aber letztlich hat jeder der insgesamt 254 Schwimmer alles aus sich herausgeholt - und das genau einen Tag lang.

Die beiden DLRG-Ortsgruppen Issum-Sevelen und Geldern-Walbeck hatten zum großen 24-Stunden-Schwimmen im Gelderner Parkbad gerufen - ein Wettbewerb, der in diesem Jahr zum vierten Mal ausgetragen wurde.

Um Punkt neun Uhr ging es am ersten Tag los. "Da waren schon einige Extremschwimmer da, die sofort ins Wasser gesprungen sind", erklärte Corinna Winterink, Mitorganisatorin und Jugendvorsitzende der DLRG Issum-Sevelen. Zwar hielt sich die Teilnehmerzahl früh morgens noch in Grenzen, dafür war am Nachmittag einiges los. Auf insgesamt fünf Bahnen konnten die Schwimmer ihr Können zeigen. "Für jeden ist eine Bahn dabei - für die etwas langsameren, für die schnelleren, und für diejenigen, die auf Zeit schwimmen", erklärte Jens Ophey, ebenfalls Mitorganisator und stellvertretender Vorsitzender der Gelderner DLRG-Ortsgruppe.

Die Teilnehmer konnten zwischen zwei Wertungsarten wählen. Die meisten ließen ihre Bahnen einzeln nach Metern auswerten. Dafür saßen mehrere Kontrolleure am Beckenrand, die die absolvierten Meter jedes einzelnen Schwimmers protokollierten. Andere wiederum wollten das Totenkopfzeichen ergattern. Für das Bronzene musste eine Zeit von einer Stunde am Stück geschwommen werden, für das silberne Abzeichen anderthalb Stunden und für das goldene glatte zwei Stunden.

24 Stunden hatten alle Schwimmer für ihre Ziele Zeit. Auch in der Nacht waren einige Athleten unterwegs. "Einige haben im Parkbad sogar übernachtet, wenn man es übernachten nennen kann. In einem speziellen Ruheraum konnten sich die Schwimmer auf mitgebrachten Matten ausruhen. Wirklicher Schlaf war das wohl nicht", sagte Ophey.

Auch das Organisatorenteam hatte jede Menge zu tun. "Am eigentlichen Veranstaltungstag geht es für uns eher ruhiger zu. Wir haben uns ein Schichtsystem ausgedacht. Herausfordernd war jedoch die ganze Vorarbeit. Wir mussten Sponsoren suchen, die unter anderem viele Sachpreise finanziert haben, und im Parkbad alles herrichten", sagte Ophey. In puncto Einladungen und Werbung setzten die beiden DLRG-Gruppen dieses Mal auch auf die sozialen Medien. "Wir haben zunächst den Verband angeschrieben, der wiederum alle ihm angehörigen DLRG-Ortsgruppen über einen Verteiler über unser 24-Stunden-Schwimmen informiert hat. Aber wir haben auch Werbung auf Facebook gemacht", sagte Winterink. Und das zahlte sich aus.

254 Schwimmer aus 24 unterschiedlichen Städten in ganz NRW kamen ins Gelderner Parkbad, um ihr Bestes zu geben. Auch ungefähr 15 Flüchtlinge, die derzeit in Geldern leben, gingen morgens ins Wasser. Gewertet wurden die Ergebnissen in fünf verschiedenen Altersgruppen. Zusätzlich gab es eine Gruppen- und eine Einzelwertung. Rainer Jordan hatte den längsten Atem von allen. Innerhalb von 24 Stunden absolvierte er genau 33 333 Meter.

Nicht ganz so viel schaffte Jan Priefert, Mitglied der DLRG-Ortsgruppe Moers-Rheinkamp. "Mein Ziel waren eigentlich 30 000 Meter. Aber ich habe während des Schwimmens dann gemerkt, dass ich mein Ziel etwas kleiner stecken sollte. Wenn ich 20 Kilometer schaffen würde, wäre das schon toll", sagte der Schwimmer während einer kurzen Pause am Beckenrand.

Ein zusätzliches Spendenschwimmen, bei dem für jeden absolvierten Meter kleine Geldbeträge gespendet wurden, erbrachten 200 Euro, die in Kürze an Flüchtlingsprojekte und an die Aktion Lichtblicke übergeben werden.

Einige Rekorde gab es übrigens auch noch zu feiern. Alle Schwimmer legten insgesamt 1,3 Millionen Meter zurück. Bei der dritten Auflage im Jahr 2010 waren es "nur" 1,1 Millionen. Zusätzlich machten 50 Teilnehmer mehr mit. Grund genug für die Organisatoren, sich einig zu sein, eine fünfte Auflage in zwei Jahren folgen zu lassen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort