Geldern SPD: Studentenwerk fordert bessere Bedingungen

Geldern · Die NRW-SPD veranstaltete jüngst eine Themenwoche "Vorbeugende Politik". In diesem Zusammenhang besuchte die Klever Kreistagsfraktion das Studentenwerk Düsseldorf am Standort Kleve. Denn Fraktionschef Jürgen Franken fragte vorab: "Die Hochschule Rhein-Waal ist schon sehr gut am Standort Kleve etabliert, aber was fehlt noch im Bereich Studentisches Wohnen und Leben?"

Franken und Norbert Killewald (Vorsitzender der SPD Kreis Kleve) sprachen dazu mit Walter Pfeiffer, Abteilungsleiter Bauwesen/Liegenschaften des Studentenwerks. "Das aktuellste Projekt des Studentenwerkes ist die Errichtung eines weiteren Wohnheims in der Nähe des Campus mit rund 90 Plätzen. Danach können wir 385 Wohnplätze anbieten und haben noch rund 200 Bewerber auf der Warteliste. Somit sehen wir erstmal für den Standort Kleve keinen weiteren Bedarf an Wohnungen, die vom Studentenwerk angeboten werden müssten", sagt Pfeiffer.

Mietet man beim Studentenwerk eine Wohnung an, bezahlt man eine "Rundum-Sorglosmiete". Dabei kosten die Wohnungen bei rund 25 Quadratmetern Wohnfläche knapp unter 300 Euro brutto. Zum Vergleich: Im Düsseldorfer Raum liegt die Miete bei rund 340 Euro. Darin enthalten sind alle Nebenkosten. Alle Wohnanlagen auf Klever Gebiet verfügen zudem über einen Passivhausstandard. "Die Studenten wohnen meist rund zwei Jahre bei uns", erläutert Pfeiffer weiter.

Ein Wunsch des Studentenwerkes an die Politik ist, dass sich die Rahmenbedingungen für die Studenten noch verbessern. Der Satz "In Kleve ist nichts los" sei immer noch oft zu hören. Auch die ÖPNV-Anbindung sei schlecht. Wohnungen in Campusnähe sind auch deshalb sehr begehrt, weil "Auswärtige" schlechte Verkehrsanbindungen vorfinden. Auch dass die Kirmes in Campusnähe immer zu Prüfungszeiten stattfindet und durch Lautstärke stört, ärgert viele Lernende.

"Uns ist klar geworden: Für die Hochschule selbst hat die Stadt viel getan, für das studentische Leben jedoch nicht. Es fehlt an Sport- und Freizeitmöglichkeiten, an Kneipen und vielem mehr. Natürlich muss aber auch vieles wachsen, und es wird wohl noch Jahre dauern, bis Kleve sich zu einer Studentenstadt etabliert", so die Politiker.

(RP)
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