Straelen SPD-Kritik: Am Kortweg in Straelen wird es dunkel

Straelen · Die SPD kritisiert das Vorgehen bei der Entfernung von Laternen am Kortweg. In der jüngsten Sitzung des Straelener Stadtrates war unter dem Tagesordnungspunkt "Demontage von Straßenbeleuchtung im Außenbereich" die Eingabe von Anwohnern des Kortwegs im Boekholt diskutiert worden.

Anlass war die von der Stadtverwaltung in diesem Außenbereich gestartete Demontage von Laternen trotz des von den betroffenen Nachbarn mündlich vorgetragenen Protests. Nunmehr musste nach Eingang der schriftlichen Eingabe das Vorhaben erst einmal gestoppt und dem Rat die Beschwerde vorgelegt werden.

Zehn Haushalte, die insgesamt 38 Personen umfassen, hatten das Protestschreiben unterzeichnet und gegen die von der Stadt durchgeführten Maßnahmen "massiv Einspruch" erhoben. In der Beschwerde wurde darauf verwiesen, dass alle Anwohner über die Entscheidung der Stadt "entsetzt" seien. Denn nach Abbau der Laternen müssten die Schulkinder in Zukunft über "stockfinstere Straßen" fahren und könnten sich die älteren Anwohner "dann abends überhaupt nicht mehr auf der Straße fortbewegen". Weiterhin würde die Einbruchsgefahr steigen und sich die ohnehin schon nicht geringe Unfallgefahr weiter erhöhen.

Angesichts der nach Auffassung der Straelener Sozialdemokraten nachvollziehbaren Bürgerbeschwerde schlug die SPD-Stadtratsfraktion vor, das Thema im zuständigen Ausschuss unter Beteiligung der betroffenen Bürger sorgfältig zu behandeln. Die Mehrheitsfraktion und die anderen kleineren im Straelener Stadtrat vertretenen Fraktionen lehnten dies jedoch ab. "Über den Antrag der SPD wurde nicht einmal abgestimmt", kritisieren die Genossen. Stattdessen sei nach kurzer Diskussion gegen die Stimmen der Sozialdemokraten beschlossen worden, es beim bisherigen Vorgehen zu belassen. Mit den Worten "Bürgernähe sieht anders aus," kommentiert der SPD-Fraktionsvorsitzende Falko Schuster das Vorgehen der Ratsmehrheit.

(RP)
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