Issum Spaziergang durch Issums Geschichte

Issum · Eine Aktion des Heimat- und Verkehrsvereins soll alte Ansichten ins Ortsbild integrieren. Dazu werden bald an einigen Stellen Schilder mit alten Motiven aufgehängt. Vor "Haus Issum" sind bereits die ersten zu bewundern.

 Guido Tersteegen (l.) und Bernhard Greitemeier vom Heimat- und Verkehrsverein Issum präsentieren das erste Ansichtsschild vor "Haus Issum".

Guido Tersteegen (l.) und Bernhard Greitemeier vom Heimat- und Verkehrsverein Issum präsentieren das erste Ansichtsschild vor "Haus Issum".

Foto: Gemeinde

Issum ist alt. Das wissen nicht nur die Bewohner, sondern auch einige Besucher. Im Jahr 1338 wurde der Hauptort der Gemeinde erstmals urkundlich erwähnt. Viele Jahrhunderte sind seitdem vergangen, viel hat sich verändert.

Doch wie der kleine Ort mit seinen derzeit 12.000 Bewohnern früher ausgesehen hat, wissen nur noch die wenigsten. Deshalb sollen zukünftig historische Ansichten in den Issumer Straßenzügen zu sehen sein. An besonders markanten Stellen werden demnächst dementsprechende Motivschilder hängen. Die ersten sind bereits vor "Haus Issum" zu bewundern.

Mit der Schilder-Aktion soll vor allem jüngeren Menschen und auch Besuchern des Ortes verdeutlicht werden, wie bestimmte Plätze, Straßenzüge oder Häuserzeilen vor vielen Jahrzehnten mal ausgesehen haben.

Die Idee dazu hatte Bernhard Greitemeier, Vorsitzender des Heimat- und Verkehrsverein Issum, bei einem seiner Spaziergänge durchs Dorf. Der Gedanke, einen Vergleich von möglichen Ansichten alter Häuser oder Straßenzügen an den Wegpunkten zu haben, reizte ihn. "Jüngere Generationen oder Besucher können sich oft nicht vorstellen, welche Alttagsbedingungen die Älteren hatten, um zu arbeiten oder die wenige Freizeit zu gestalten", erklärt er.

Touristen und Mitbürger können sich nun selbst vor Ort informieren, wie sehr Issum sich verändert oder auch nicht verändert hat - Baugeschichte hautnah. Sicher gibt es Illustrationen in Museen, Büchern oder Archiven, aber diese sind manchmal weit weg.

Greitemeier kann sich gut vorstellen, dass so ein Gang durch Issum zu einer Zeitreise werden und auch viele Erinnerungen wachrufen kann. Groß- und Urgroßeltern können ihren Nachfahren bei einem solchen Spaziergang sicher viel erzählen. Eine erste exemplarische Beschilderung wurde zwischen der katholischen Kirche und dem Eingang zum Rathauspark an der historischen Straßenbeleuchtung angebracht.

Die Beschilderung zeigt vom Ortseingang den historischen Blick in die Gelderner Straße und auf der gegenüberliegenden Seite den Blick Dorf auswärts in die "Weseler Chaussee".

Die Ansichten sind von alten Postkarten gewählt und haben damit einen besonderen Hintergrund. In jener Zeit sollten sie eine positive Außenwirkung Issums erzeugen. Die Initiatoren der Aktion möchten nun alle Bürger aufrufen, ihre Schubladen und Schränke zu prüfen, ob noch weitere, für sie unbekannte Postkarten oder Fotos von alten Ansichten Issums für die Beschilderungs-Aktion zur Verfügung gestellt werden können.

Im Mai und Juni sollen dann die nächsten Schilder aufgehängt werden. Die Standorte richten sich nach den jeweiligen Motiven.

Bernhard Greitemeier und Guido Tersteegen vom Heimat- und Verkehrsverein, die Issumer Unternehmen Schlosserei Heinrich van Stephaudt und Anna Süselbeck (Fuchsbau) Fotodruck sind an der Realisierung beteiligt.

(RP)
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