Geldern Sparkassen-Fusion: Kreis übernimmt Rees-Anteile

Geldern · Wie wird die neue Sparkasse heißen, die sich vermutlich in knapp fünf Wochen im Kreis Kleve bilden wird? Noch ist der Name nicht klar. Sicher ist allerdings, dass der Landrat noch stärker werden wird, denn der Kreis Kleve wird 50 Prozent der Anteile halten. Der Machtzuwachs ergibt sich aus der Fusion der Sparkassen Emmerich-Rees, Kleve und Straelen. Sie gehen zusammen, weil sich das Geschäft angesichts von Niedrigst-Zinsen, digitaler Veränderung und demografischem Wandel immer schwieriger gestaltet.

Die Institute bringen es künftig auf eine Bilanzsumme von 2,3 Milliarden Euro und 400 Mitarbeiter. Die Stadt Rees wird bei dieser neuen Sparkasse keine Rolle mehr spielen. Die Stadt hat den Fusionsbemühungen einen vorübergehenden Dämpfer erteilt, nachdem sich der Rat einer Kapitalerhöhung verweigert hatte. Um auf eine annähernde Kapitalquote wie Kleve und Straelen zu kommen, sollten die Emmericher und die Reeser noch einmal Geld zuschießen.

Die Emmericher haben das getan und werden in ihre Sparkasse noch einmal 12 Millionen Euro geben. Das Geld müssen sie sich selbst leihen. Das hätten die Reeser auch tun müssen, bei ihnen ging es um 4,6 Millionen Euro. Dazu war der Reeser Stadtrat nicht bereit. Letztlich übernimmt nun der Kreis Kleve die Kapitalerhöhung und gleichzeitig die Anteile der Stadt Rees an der Stadtsparkasse Emmerich-Rees. Wer sonst noch welche Anteile halten wird, ist am kommenden Donnerstag klar, wenn die Unternehmensberatung ZEB den Verwaltungsräten ihre Berechnungen präsentiert hat.

Dass die neue Sparkasse nicht "Kreissparkasse" heißen wird, obwohl der Kreis die Mehrheit hält, liegt an der Sparkasse Goch (Bilanzsumme 550 Millionen Euro). Sie bleibt vorerst selbstständig, schließt Gespräche aber nicht aus.

(ha)
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