Geldern Sparkasse trotz Niedrigzins zufrieden

Geldern · Die Sparkasse Krefeld ist zufrieden mit dem Geschäftsjahr 2014. Die Neustrukturierung der Filialen in der Region komme bei den Menschen auch gut an, heißt es. Von Sponsoring soll 2015 verstärkt der Kulturbereich profitieren.

 Heinz-Theo Peters, Dr. Birgit Roos, Markus Kirschbaum und Jakob Janßen (von links) stellten die Jahresbilanz der Sparkasse Krefeld vor.

Heinz-Theo Peters, Dr. Birgit Roos, Markus Kirschbaum und Jakob Janßen (von links) stellten die Jahresbilanz der Sparkasse Krefeld vor.

Foto: Markus van Offern

Von einem Umbruch dürften die Kunden am meisten mitbekommen haben: von der Neustrukturierung der Sparkassen-Anlaufstellen im Gelderland. Die sei gut über die Bühne gegangen, resümierte Jakob Janßen, Leiter des "Regionalmarktes Geldern" der Sparkasse Krefeld, beim Jahresgespräch zur Bilanz 2014.

Zum 10. November wurden bei der Sparkasse in der Region Zuständigkeitsbereiche verändert, Mitarbeiter neu auf die Filialen verteilt, den Kunden persönliche Ansprechpartner zugeordnet. "Wir waren überrascht, wie gut das gelaufen ist", resümierte Jakob Janßen. Vor allem davon, "wie gut der Kunde dieses Konzept angenommen hat". Auch in Wankum und Schaephuysen, wo die Geschäftsstellen vor Ort geschlossen wurden, habe sich die Abwanderung enttäuschter Kunden "in sehr engen Grenzen" gehalten. Sicher seien die Leute nicht erfreut gewesen, aber: "Es hat sich kein Einbruch ergeben."

Insgesamt zeigte der Vorstand der Sparkasse Krefeld sich zufrieden mit der Entwicklung: "2014 war ein gutes Jahr für die Sparkasse Krefeld", sagte die Vorstandsvorsitzende Birgit Roos. Und das "trotz der anhaltenden Niedrigzinsphase". Die Bilanzsumme legte um ein Prozent auf rund 8,2 Milliarden Euro zu, das Geschäftsvolumen betrug gerundet 8,4 Milliarden Euro. 2013 lag es bei 8,3 Milliarden. Unterm Strich sei ein Jahresergebnis von 7,995 Millionen Euro auszuweisen - etwas mehr als im Vorjahr, da lag man bei etwa 7,8 Millionen Euro.

Für die Anleger haben die niedrigen Zinsen eine große Rolle gespielt. Dennoch gab es insgesamt einen Zuwachs des Kundenanlagevolumens von 2,5 Prozent, von simplen Guthaben bis zu den "nicht bilanzwirksamen" Anlagen in Wertpapieren, die die Sparkasse verwaltet. "Knapp sechs Millionen Euro Kundeneinlagen stehen bei der Sparkasse Krefeld in der Bilanz", präzisierte Markus Kirschbaum vom Vorstand. Das bedeutete einen Zuwachs um 3,6 Prozent. Ein Trend: "Die Kunden sind heute viel weniger bereit als früher, sich längerfristig zu binden." Anlageformen, die Gelder längere Zeit fesseln, verloren an Boden.

Bei der Vergabe von Krediten gebe es nach einem etwas schwächeren Jahr 2013 nun einen "klaren Aufwärtstrend", so Kirschbaum weiter: "Wir haben 2014 fast 787 Millionen Euro an neuen Krediten zugesagt." Das bedeutet ein Plus von 15,6 Prozent, verteilt sowohl auf Privatkunden als auch auf Unternehmen.

Die niedrigen Zinsen werden der Sparkasse, wie auch allen anderen Banken, weiter zu schaffen machen, blickte Birgit Roos in die Zukunft. "Trotzdem sind wir zuversichtlich. Wir sind gut aufgestellt."

Neue Akzente will man bei der Verteilung von Spenden und Sponsorengeldern setzen, kündigte Jakob Janßen an: "Dieses Jahr wollen wir den Schwerpunkt etwas mehr auf Kunst und Kultur legen." Unter anderem hat die Sparkasse den zweiten Kerkener Kultursommer vor Augen, für den 4000 Euro vorgesehen sind, oder die dritte Auflage des Geldernsein-Festivals, das mit 8000 Euro gefördert werden soll.

Nebenbei: In diesem Jahr feiert die Sparkasse Krefeld das 175-jährige Bestehen.

(RP)
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