Wachtendonk Spannendes aus aller Welt in Wachtendonk

Wachtendonk · Der Bücherbummel wächst. Es gibt mehr interessierte Verkäufer als Standplätze. Beeindruckend ist die Vielfalt an den Tischen.

 Ein Fest für Leseratten. Die Familie Minten / Hepp bietet am eigenen Stand Gehaltvolles an: Jonas, Katrin, Lara und Lisa (v.l.) präsentieren die Ware.

Ein Fest für Leseratten. Die Familie Minten / Hepp bietet am eigenen Stand Gehaltvolles an: Jonas, Katrin, Lara und Lisa (v.l.) präsentieren die Ware.

Foto: Binn

Richtig voll war es beim Bücherbummel im historischen Stadtkern von Wachtendonk. 80 Aussteller, davon rund 80 Prozent aus dem Kreis Kleve, boten alles, was mit Büchern zu tun hat. Ruth Nieskens von der veranstaltenden Werbegemeinschaft "Wir für Wachtendonk und Wankum" freute sich: "Der Trend geht nach oben. Wir hätten noch mehr Aussteller haben können." Eine Option für die Zukunft sei der Friedensplatz, der in diesem Jahr von der Freiwilligen Feuerwehr belegt war.

Gloria Garweg war aus Wuppertal angereist, um ihre Bücherschätze an den Leser zu bringen: "Bei jedem Stand gibt es etwas anderes, denn jeder hat andere Interessen", sagte sie. Natürlich wolle sie verkaufen. Eine Runde über den Markt, um selber neues Lesefutter zu ergattern, ließ sie sich aber nicht nehmen.

Ein Stück weiter bot Simone Hirsch aus Nieukerk ihre Ware an. Sie war zum ersten Mal dabei und hatte als Besonderheit englischsprachige Science-Fiction Romane im Gepäck: "Die sind in Deutschland kaum zu kaufen. Mein Mann war Sammler und hat sie von diversen Reisen mitgebracht."

Viele Angebote dienten dem guten Zweck. Friedhelm Laser, Lehrer für Deutsch und Niederländisch an der Sekundarschule in Wachtendonk, verkaufte alte Schulkarten und Leinwände zu Gunsten der Schule: "Ich interessiere mich persönlich für diese alten Karten und habe gesehen, dass wir in der Schule viele davon im Keller hatten, die nicht mehr gebraucht werden." Seine Rollkarten deckten verschiedene Bereiche von Geografie über Biologie bis hin zu Chemie und Geschichte ab. Eines der ersten verkauften Exemplare befasste sich mit dem Thema Bier brauen.

Die Besucher kamen teils von weit her, um ihre Bücherschränke aufzufüllen, Literatur für den Urlaub zu erwerben oder ein bisschen über jene Krimireihe oder diesen Kommissar zu fachsimpeln. Auch Kinderbücher, Fachbücher oder antiquarische Angebote kamen in entspannter Atmosphäre nicht zu kurz.

Ruth Nieskens steht hinter dem Konzept Bücherbummel: "Lesen ist etwas Schönes, Privates. Man kann sich in eine andere Welt beamen. Lesen, das ist einfach in." Und so liegt es im Bereich des Möglichen, dass der Wachtendonker Bücherbummel im nächsten Jahr noch ein Stückchen größer wird.

(ym)
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