Straelen Sieben Monate ohne Festnetz-Anschluss

Straelen · Manfred und Edith Wirtz warten auf die Deutsche Telekom. Frühzeitig hatte das Ehepaar aus Straelen den Antrag auf einen Telefonanschluss gestellt. Bisher hat sich außer einem Schriftwechsel und T-Punkt-Besuchen nichts getan.

 Manfred und Edith Wirtz warten auf den Festnetzanschluss. Wenigstens der Handyempfang ist möglich.

Manfred und Edith Wirtz warten auf den Festnetzanschluss. Wenigstens der Handyempfang ist möglich.

Foto: Gerhard Seybert

"Bitte haben Sie noch etwas Geduld." Manfred und Edith Wirtz war klar, dass ihr Anliegen nicht von heute auf morgen erledigt werden würde. Deshalb wurden sie weit im Vorfeld aktiv. "Der Hauseigentümer hatte uns dazu geraten", erinnert sich Edith Wirtz an die Zeit vor dem Umzug des Ehepaars von Walbeck nach Straelen. Am 1. November war der Wechsel vom Spargeldorf nach Hetzert perfekt. Doch der Festnetzanschluss der Deutschen Telekom war da noch nicht fertig. Und dass, obwohl das Ehepaar den bereits am 18. August beantragt hatte.

 Manfred und Edith Wirtz warten auf den Festnetzanschluss. Wenigstens der Handyempfang ist möglich.

Manfred und Edith Wirtz warten auf den Festnetzanschluss. Wenigstens der Handyempfang ist möglich.

Foto: Seybert

"Bitte haben Sie etwas Geduld." So schrieb die Telekom in ihrer Eingangsbestätigung zu dem August-Auftrag. Und diese Floskel, ergänzt um "unsere technische Prüfung steht noch aus", bekamen die Wirtz' noch einige Male zu lesen. Denn Entscheidendes getan hat sich in Sachen Festnetz-Anschluss bis heute nicht, siebeneinhalb Monate nach dem Einzug. "Das ist eine Lachnummer", meint Manfred Wirtz, der auf den Anschluss, an dem auch das Internet hängt, auch aus geschäftlichen Gründen angewiesen ist. Zurzeit erledigt er alles per Brief oder per Handy, das über Vodafone läuft. "Am schlimmsten ist, dass kein Online-Banking mehr möglich ist", sagt seine Frau. Wie anno dunnemals müsse man zur Bankfiliale.

Dabei hatte es, nach mehreren Besuchen der Neu-Straelener im Gelderner T-Punkt und nach Empfangsbestätigungen und Zwischeninformationen durch die Telekom, nach einer Lösung des Problems ausgesehen. Mit Schreiben vom 29. März kündigt das Unternehmen einen Bereitstellungstermin für den 6. April an. Doch die Hoffnung der Wirtz' zerschlug sich mit dem Besuch des Monteurs. "Der Mann sagte nur, am Telefonmast seien alle Leitungen belegt, da müsste jemand mit einer Hebebühne kommen", berichtet Edith Wirtz. Eine erneute Nachfrage im T-Punkt-Laden Geldern ergab, dass die zuständige Disponentin über Arbeiten am Mast offensichtlich nichts wusste.

"Seit drei Wochen haben wir jetzt nichts mehr gehört", so Edith Wirtz, die von Nachbarn weiß, die ebenfalls sehnlich auf ihren Telekom-Anschluss warten.

Dabei ist der Hauseigentümer der Wirtz' schon in Vorleistung getreten: "Er hat auf eigene Kosten ein Kabel vom Haus zum Mast verlegt", erzählt die Straelenerin. Zu jenem Mast, auf dem angeblich keine Leitung mehr frei ist.

Die neueste Nachricht der Telekom, am Samstag vor einer Woche eingegangen, hat die Stimmung der beiden Kunden erst recht nicht aufgehellt. Das Schreiben enthielt eine Rechnung über 42 Cent, die am 21. Juni abgebucht werden sollen. Dabei haben Manfred und Edith Wirtz ihren Telefonanschluss noch gar nicht nutzen können.

(RP)
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