Issum Sevelener von Telekom vertröstet

Issum · Seit Anfang Oktober warten Günter Chlebowski und Ingrid Schlagner darauf, dass ihr Telefon und Internet wieder funktionieren. Auskunft für die Anwohner von der Käthe-Kollwitz-Straße: Der Fehler sei längst behoben.

 Nur per Handy sind Günter Chlebowski und Ingrid Schlagner derzeit zu erreichen. Die Leitung ist seit Wochen gestört.

Nur per Handy sind Günter Chlebowski und Ingrid Schlagner derzeit zu erreichen. Die Leitung ist seit Wochen gestört.

Foto: Seybert

Die Sache dauert schon etwas. "Das Drama begann am 5. Oktober", berichtet Günter Chlebowski. So lange wartet der Sevelener darauf, dass die Deutsche Telekom seinen Telefon- und Internetanschluss wieder reaktiviert. Denn als der 70-Jährige an jenem Oktobertag ins weltweite Netz wollte, war der Zugang gestört. "Ich habe erst mal den Netzstecker gezogen, wie die Telekom mir früher mal geraten hatte, doch es tat sich nichts." Und als er ein paar Tage später von der Kegeltour zurückkehrte, war der Anschluss immer noch tot.

Was den Sevelener zu einem Anruf bei der Telekom veranlasste. Dabei erfuhr er von mehreren Beschwerden aus dem Dorf. "Vier Tage später hatten alle ihren Anschluss wieder, nur wir nicht", erzählt der Anwohner von der Käthe-Kollwitz-Straße. Die erneute Kontaktaufnahme mit der Telekom ergab den Uralt-Tipp, den Router-Stecker zu ziehen. "Ansonsten war der Mitarbeiter am Service-Telefon unfreundlich und ahnungslos."

Das Versprechen des Unternehmens "Wir schicken einen Monteur raus" ging immerhin einige Tage später in Erfüllung. Der Techniker meldete sich am 11. Oktober vom "Port" auf der Beethovenstraße: "Ich muss einen Bautrupp rausschicken." Als sich Chlebowski vier Tage später erneut bei der Telekom meldete, war angeblich alles erledigt. Ob er denn den Stecker gezogen habe? "Bei mir zu Hause ist alles in Ordnung", beteuert der Sevelener ein ums andere Mal. Doch wiederholt bekommt er bei der Telekom zu hören: "Der Fehler ist am 11. Oktober behoben worden."

Hin und her geht es, viermal rücken Telekom-Monteure aus. Mitte November klingeln zwei Telekom-Mitarbeiter bei Chlebowski und wollen einige durchmessen. Sie stellen fest, was der Kunde den Telekommunikationsexperten schon mehrfach versichert hatte: In seinem Haus ist alles in Ordnung. Den Fehler lokalisieren sie rund 370 Meter entfernt in einem Kabel auf der Beethovenstraße. "Wir müssen buddeln", kündigen die Fachleute an. Angeblich habe die Deutsche Glasfaser mehrere Kabel zerstört.

"Seit Mitte November gibt es an der Beethovenstraße drei Löcher, doch es passiert nichts", klagt Chlebowski. Wobei: Am 21. November waren Telefon und Internet wieder da, laut eines Technikers sei eine provisorische Lösung gefunden worden. Es müsse ein Kabel in einer Länge von 20 Metern ausgewechselt werden. Diese Maßnahme am 30. November sollte rund fünf Stunden dauern.

Ende November war das Internet bei dem Sevelener erneut weg. Sein Anruf bei der Telekom führte zur Auskunft, am 11. Oktober sei alles repariert worden. Chlebowski: "Da weiß die rechte Hand nicht, was die linke tut."

Am 8. Dezember stand wieder ein Monteur vor der Tür. Er beschied Chlebowskis Frau, Ingrid Schlagner: "Sie brauchen nicht mehr anzurufen, wir kennen den Fehler. Am Nachmittag haben Sie wieder Anschluss." Das klappte nicht. Dafür klafften auf der Beethovenstraße drei Löcher.

Die Telekom bedauert die Unannehmlichkeiten Wie Sprecherin Marion Kessing auf Anfrage mitteilte, hat "unser Service-Kollege mit dem Kunden das weitere Vorgehen zur Behebung der Störung besprochen".

Chlebowski bestätigte gestern, dass ihm jetzt ein fester Ansprechpartner bei der Telekom genannt worden sei. "Der will sich schnellstmöglich kümmern." Jetzt ist der Sevelener gespannt, ob es diesmal funktioniert.

(RP)
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