Geldern Sekundarschule wächst für 150.000 Euro

Geldern · Die Gelderner Schule wird für die nächsten Fünftklässler fitgemacht. Viel Geld fließt in die rein optische Gestaltung: Aufwändige und teure Verfahren kommen zum Zug. Insgesamt kostet der Umbau in diesen Ferien rund 150.000 Euro.

 Dorit Pooten von der Stadt Geldern in einem Klassenraum der Sekundarschule. Dort wird zurzeit eifrig gehämmert, gestemmt und gemeißelt.

Dorit Pooten von der Stadt Geldern in einem Klassenraum der Sekundarschule. Dort wird zurzeit eifrig gehämmert, gestemmt und gemeißelt.

Foto: Seybert

Die wichtigsten Arbeiten, die derzeit laufen, sind die Erweiterungen der Klassenräume. "Zur Zeit machen wir aus sechs alten Klassen vier neue", erklärt Dorit Pooten von der Stadt Geldern. Dabei wird ein Klassenzimmer mit einer eingezogenen Mauer halbiert. So entstehen zwei Nebenräume für die benachbarten Klassen links und rechts daneben, zu denen noch Tür- und Fensterdurchbrüche geschaffen werden. "Differenzierungsräume" werden die Nebenräume genannt.

Die Sekundarschule ist bekanntlich im vergangenen Jahr mit der fünften Klasse gestartet und wächst nun Jahr um Jahr in den Bau der alten Hauptschule hinein. Für jeden weiteren Jahrgang werden Räume in den alten Gebäuden umgebaut.

In den "Differenzierungsräumen" laufen zum Beispiel Arbeiten in kleinen Gruppen, während der Rest der Klasse anderweitig beschäftigt ist. Diese Möglichkeit gehört elementar zum Konzept der Sekundarschule. "Die Türen zwischen Differenzierungs- und Klassenräumen sind extra schallschluckend", damit immer "konzentriertes Arbeiten möglich ist", erläutert Pooten.

Außerdem werden derzeit Flure und Treppenhaus sowie zwei PC- und ein Serverraum neu gestaltet, wenn auch nicht groß umgebaut.

Was bei all dem besonders viel Geld kostet, sind allerdings eben die gestalterischen Aspekte. Sowohl die Klassen als auch die Flure folgen genauen innenarchitektonischen Vorgaben. "Das Farbkonzept zieht sich durch den ganzen Bau", erläutert Pooten. Das alte Klinker-Mauerwerk, das früher überall zu sehen war, wird mit farbigen Flächen in pastelligen und kräftigen Tönen abgesetzt. "Wobei die Farben aus einer ganz bestimmten Pallette aus Grau-, Blau- und Grüntönen stammen", so Pooten. Zum Konzept gehören außerdem großformatige Bilder mit Naturmotiven und philosophische Zitate an den Wänden. Bei all dem ist jeder Bereich anders: "Man wird kaum einen Raum finden, bei dem sich die Gestaltung wiederholt."

Für die Farbflächen werden die betreffenden Teile des Mauerwerks verputzt. Und das ist das Komplizierte und Teure an der Sache. Die alten Klinker sind nämlich kein guter Untergrund. Nach einem Vorstrich wird der Putz in mehreren Schichten und mit langen Trocknungszeiten aufgebaut und abgeschliffen. "Das ist ein aufwändiges Verfahren", stellt Dorit Pooten fest.

Rund ein Viertel der 150 000 Euro Kosten, die insgesamt veranschlagt sind, fließt in die Malerarbeiten. Etwa ein weiteres Viertel geht in die Mauerarbeiten. Dazu gehören zwar auch die Durchbrüche für Türen und Fenster, aber nicht zuletzt die Putz-Arbeiten.

Dafür sind die Zimmerdecken und die grauen Kunststoffböden in den Klassen noch in Ordnung und werden nicht ausgetauscht, lediglich neue Waschbecken gibt's. Im Zuge des Ausbaus, der sich über die Sommerferien hinziehen wird, werden zudem überall Bewegungsmelder für die Beleuchtung installiert. Dann brennt auf dem Flur nur dann das Licht, wenn es gebraucht wird.

Voraussichtlich wird es in Zukunft noch zwei Bauphasengeben, bis die Sekundarschule fertig ist.

(RP)
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