Geldern Schüler werden zu Forschern für Promotionsprojekt

Geldern · Die neunten Klassen des Friedrich-Spee-Gymnasiums spürten der NS-Ideologie in Geldern nach.

Schüler des Friedrich-Spee-Gymnasiums erforschen die Geschichte ihrer Heimatstadt und ihrer Region. Hintergrund ist das Promotionsvorhaben von Irini Mitanoudi, die derzeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Duisburg-Essen arbeitet. Die 27-Jährige untersucht, wie Schüler auf regionale und lokale Lern-Arrangements reagieren. Dahinter verbirgt sich die Frage, ob die Jugendlichen durch diese Anknüpfung an ihre Heimatregion Interesse an historischen Zusammenhängen bekommen.

Für die empirische Untersuchung ihrer Forschungsfrage gewann Mitanoudi das Friedrich-Spee-Gymnasium, das Kreisarchiv Kleve und das Gelderner Stadtarchiv als Partner. Erst mal habe es intensive Vorgespräche und aufwendige Recherchen gegeben. Dabei wurden gemeinsam Themenfelder abgesperochen, die die jungen Leute in eigener Regie erforschen konnten, teilt die Stadt mit. In einem vierwöchigen Projekt innerhalb des Geschichtsunterrichtes durften dann drei neunte Klassen des Friedrich-Spee-Gymnasiums in den Archiven Quellen einsehen und deren Texte bearbeiten. Thema war: Die Umsetzung der NS-Ideologie in Geldern und Umgebung in den Jahren 1933 und 1934. Zu den Fragestellungen, auf die man sich im Vorfeld des Projektes geeinigt hatte, forschten sie selbstständig zur NS-Geschichte ihrer Umgebung. Eine weitere neunte Klasse arbeitete an Quellen mit nicht-regionalem Bezug. Das Projekt wurde von Irini Mitanoudi begleitet und mit deren Unterstützung ausgewertet.

Nach Abschluss waren alle Teilnehmer mit der Zusammenarbeit sehr zufrieden, hieß es seitens der Stadt Geldern. "Ausgehend von den Ergebnissen des Projektes haben alle Beteiligten großes Interesse geäußert an einer weiteren Zusammenarbeit."

Gefördert wurde das Promotionsvorhaben von Mitanoudi durch die Heresbach-Stiftung, die ihren Sitz in Kalkar hat.

(RP)
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