Issum Sascha Kujath leitet Issums SPD-Fraktion

Issum · Der 27-jährige Ortsvereinsvorsitzende folgt auf den verstorbenen Jochen Lischewski. Doppelaufgabe für Lehmkuhl.

 Sascha Kujath (re.) ist Fraktionsvorsitzender. Theo Lehmkuhl (Mitte) ist sein Stellvertreter und Geschäftsführer, Hasan Turhan arbeitet als stellvertretender Schriftführer im Vorstand mit.

Sascha Kujath (re.) ist Fraktionsvorsitzender. Theo Lehmkuhl (Mitte) ist sein Stellvertreter und Geschäftsführer, Hasan Turhan arbeitet als stellvertretender Schriftführer im Vorstand mit.

Foto: Möwius

Das Thema "Verjüngung" treibt die SPD in Issum weiter voran - in der Partei wie in der Fraktion. Junge Mitglieder zu gewinnen und ihnen auch Verantwortung zu übertragen war ein erklärtes Ziel des verstorbenen Fraktionsvorsitzenden Jochen Lischewski. Sein tragischer Tod führt nun aber dazu, dass es noch schneller geht als geplant. Sascha Kujath, Ortsvereinsvorsitzender der SPD Issum und 27 Jahre jung, übernimmt die Führung der Fraktion ab 1. August. Eigentlich war vorgesehen, dass er Lischewski zunächst als Stellvertreter zur Seite steht. Hans Paulini, bisher stellvertretender Fraktionsvorsitzender, stellte sich wie lange geplant nicht mehr zur Wiederwahl, bleibt aber Ratsmitglied. Eine Doppelrolle gibt es dafür nun für Theo Lehmkuhl. Der erfahrene Fraktionsgeschäftsführer ist nun zusätzlich auch stellvertretender Vorsitzender. Zum Fraktionsvorstand gehören zudem Anna Beckers als Schriftführerin sowie Fenja Beckers und Hasan Turhan, beide als stellvertretende Schriftführer.

Für Iris Lischewski-Schmetter, zweite stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde Issum und Ratsmitglied ist die SPD genau auf Kurs. Es sei der größte Wunsch ihres Mannes gewesen, an der Verjüngung zu arbeiten. Nun könne die Fraktion auf eine "gesunde Mischung" bauen uns sich bis zu den nächsten Kommunalwahlen weiter profilieren.

Sascha Kujath zeigt großen Respekt vor der Aufgabe, ist aber auch begeistert, wie geschlossen die Fraktion ihn trägt. Das sei nicht überall üblich "Ich brauche natürlich die Unterstützung aller Ratsmitglieder, denn bei vielen Themen fehlt mir noch die Fachkompetenz. Jochen hinterlässt eine gewaltige Lücke." Die nächsten drei Jahre wolle man intensiv nutzen, um gute Politik für Issum und Sevelen zu machen. Bauen kann er dabei auf Theo Lehmkuhl, der sich selbst schmunzelnd als "altes Eisen" bezeichnet. Schließlich ist er nun schon 46 Jahre in der SPD aktiv.

Die neue Fraktionsspitze will weiterhin das Gespräch auf Augenhöhe mit den anderen Fraktionen suchen. Es sei eine spannende und gute Zeit für den Issumer Rat, weil stets um die Mehrheiten für Ideen gerungen werden muss. Der Umgang miteinander sei wohltuend und sachlich. Sascha Kujath will auch auf Fraktionszwang verzichten. Er hoffe, dass man intensiv in der Fraktion diskutiere, nach Beschlüssen aber auch konsequent die Linie mitgehen mag. Was er nicht mehr machen will, ist, im Rat wie beim freiwilligen Haushaltssicherungskonzept über die Kürzungen für Zuschüsse bei Vereinen und ehrenamtlichem Einsatz zu diskutieren. Zuletzt habe sich immer gezeigt, dass die Haushalte im Abschluss weitaus besser sind als vorher angenommen. Da sei es "absoluter Quatsch", über die sowieso sehr kleinen Zuschüsse für die wichtige Arbeit zu debattieren.

Ganz vorbei ist es bei der SPD noch nicht mit den Personalentscheidungen. Sascha Kujath will zwar bis zum Ende des Bundestagswahlkampfs den Ortsverein noch leiten, dauerhaft möchte er aber nicht beide Spitzenämter ausüben.

(RP)
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